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»Der Granit des Bergs Ianapat verleiht dem Adel ewiges Leben.
Der Preis dafür: die Trennung der Seele vom Körper, denn unsterblich sind nur
Geister. Die Adelshäuser sind dem Willen jener Geister unterworfen. Nach den
Launen der Unsterblichen fechten sie ihre Fehden aus – und besiegeln Bündnisse
mit Heiraten. Doch die Grafentochter Semire von Schneegrund will beweisen, dass
mehr an ihr von Nutzen ist als nur die Hand, die sie einem Baron reichen kann.
Währenddessen tritt der Maler Quilûn in den Dienst des Tiefen Hauses
Schneegrund. Unversehens wird er zu einer Figur im Machtkampf der Herrschenden.
Seine Stellung könnte das Tor zur Gerechtigkeit und Freiheit für alle sein ...
«
(Quelle: Verlag)
Der Roman ist in jeglicher Hinsicht ein Auftakt.
Das ganze liest sich eher als Setup für die eigentliche Geschichte und die
wirklich spannenden Ereignisse gibt es erst am Ende des Romans. Entsprechend
schwer hatte ich mich getan, mit der Welt warm zu werden. Ich hatte eine ganze
Weile gebraucht, um halbwegs zu verstehen, wie das Magiesystem des
titelgebenden Berges funktioniert, und so wirklich sicher bin ich mir immer
noch nicht, ob ich es ganz verstanden habe.
Ich persönlich kann Quilûn nicht ausstehen. Er hat
eine furchtbare victim blaming Attitüde ausgerechnet seinem Sohn gegenüber.
Jener ist ein Mobbingopfer, da er dank der Gunst, die der Fürst seinem Vater
gewährt, als Bürgerlicher auf eine Schule für Adlige gehen kann. Das sehen die
anderen Schüler dort natürlich nicht gern. Quilûn ist nun der Meinung, dass
sein elfjähriger Sohn sich selbst der stärkeren Mitschüler erwehren soll und
»zum Mann« werden muss. Da schwillt mir der Hals an. Immerhin bekommt Quilûn
die Rechnung dafür. Leider auf Kosten seines Sohnes.
Was mir allgemein jedoch gut gefiel, ist die
Darstellung von Quilûn als Künstler. Er hat den künstlerischen Blick und
betrachtet die Welt durch seine Kunst. Er lebt für das, was er tut, und das
kommt auf jeden Fall beim Leser an.
Auch so können auch die anderen Charaktere von sich
überzeugen und nach und nach schält sich dann doch das Bild einer interessant
klingenden Welt aus der anfänglichen Verwirrung heraus. Den Intrigen, denen
Semire auf der Ferse ist, konnte ich allerdings nicht ganz folgen. Dann bleiben
wohl nur die Folgebände abzuwarten, wie sich das ganze entwickelt.
Ein kleines nettes Schmankerl war eine versteckte
Anspielung auf eine gewisse andere Reihe des Autors. Ich verrate hier nicht,
welche, selbst suchen ;) Jedenfalls regte das in mir ein paar spannende
Gedankengänge an, ob die beiden Romane nicht vielleicht in derselben Welt
spielen oder sich sonstige Parallelen ergeben. Oder vielleicht war es ja auch
nur ein lustiges Easter Egg.
Alles in allem also ein guter Roman, der leider am
Anfang sehr lange braucht, um in Schwung zu kommen. Dann konnte er mich jedoch
gut genug fesseln, dass ich wissen möchte, wie es weiter gehen wird.
Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung des
Rezensionsexemplares.
Mögliche
Trigger
- Gewalt gegen Mensch und Tier
- Blut und Wunden
- Tod und Leichen
Werbung nach §6
TMG
Reiheninformation
Autor*in: Robert
Corvus
Titel: Berg der
Macht
Sprache: Deutsch
Umschlagillustration:
Julia Jonas
Reihe: Band 1
Seiten: 437
Originalpreis: 13,00
Verlag: Piper
Genre: Fantasy
ISBN: 978-3-492-28172-0
Erscheinungsjahr:
2019
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