Denn ich fresse nicht nur Jungfrauen!

Ein Wort zu Triggerwarnungen auf meinem Blog

Seit Anfang 2019 bemühe ich mich, zu jeder Rezension auch eine Liste von möglichen Triggern bereitzustellen, teils habe ich dies auch bei älteren Rezensionen nachgetragen. Ich schreibe extra »möglich«, weil wie in wohl jeder Diskussion um Triggerwarnungen mindestens einmal betont werden muss, dass potenziell alles triggern kann. Das ist durchaus richtig. Allerdings gibt es neben all den spezifischen Triggern auch eine Reihe von triggernden Themen und Dingen, bei denen man davon ausgehen kann, dass viele Leute davon betroffen sein können. Dazu gehören beispielsweise Schilderungen selbstverletzenden Verhaltens, Suizidalität, Krieg, Diskriminierung, Tod und Verlust Angehöriger uvm.

Ich bemühe mich daher, beim Lesen ein Auge auf solche Themen zu haben, bei denen ich weiß, dass viele Menschen sie triggernd finden können. Meine Listen sind allerdings definitiv nicht als vollständig anzusehen, deshalb das »möglich«. Die Listen können daher jederzeit erweitert und ergänzt werden. Dass sie zudem stets bei den Rezensionen zum entsprechenden Werk stehen, macht es einfacher für Leser, die nach ebensolchen Listen für ein spezifisches Werk suchen.

Ich weiß, dass es für Filme Seiten wie Does the dog die? gibt, für Literatur ist mir leider nichts dergleichen bekannt (inzwischen haben sie aber auch eine Reihe von Büchern nachgetragen). Mittlerweile haben auch eine Reihe von Autor*innen auf ihren Seiten Triggerlisten für ihre Werke bereitgestellt, so zum Beispiel Elea Brandt und Swantje Niemann. Dass ich meine Rezensionen mit möglichen Triggern versehe, hatte bisher guten Anklang gefunden und ich hoffe, dass sich in Zukunft mehr Rezensent*innen anschließen und ebenfalls bei ihren Rezensionen mögliche Trigger angeben.

Seht meine Listen aber bitte nicht als verbindlich an. Ich kann es nicht oft genug betonen: Es kann potenziell alles triggernd wirken und auch mir gehen hin und wieder Dinge durch die Lappen oder sind mir schlicht nicht bewusst, die dann keine Erwähnung in der Rezension finden. Die Listen sind ein Vorschlag und eine Orientierungshilfe, aber kein verbindlicher Leitfaden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Die Kommentarfunktion auf dem Blog ist abgestellt, um Spam zu vermeiden, aber auch, weil ich all der relativierenden "Ja, aber ...!"-Kommentare müde wurde, die sich mehr und mehr häuften, besonders bei Posts, die keine reinen Rezensionen waren. Ihr könnt mich immer noch über Twitter erreichen.

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.