Denn ich fresse nicht nur Jungfrauen!

Montag, 20. Mai 2019

Rezension: Wolfswahn (Schwarzes Blut 2 #3, Schwarzes Blut #6) von Melanie Vogltanz


Alles muss ein Ende haben (leider) und so auch die »Schwarzes Blut«-Reihe von Melanie Vogltanz und mit ihr auch Alfios Geschichte. Ein bisschen wehmütig stimmt es mich ja schon, aber was bleibt, ist die Erinnerung an viele tolle Lesestunden.

»Wien im Jahr 1921: Nach Jahren ohne Kontakt findet Dante seinen Schöpfer Alfio in einer Wiener Irrenanstalt wieder. Der Hemykin Alfio hat jegliche Erinnerung an sein altes Leben verloren, sogar seine eigenen Fähigkeiten sind ihm fremd geworden. Was ihm seit ihrer Trennung widerfahren ist, das kann er nicht sagen. Das einzige Indiz: eine ominöse Tätowierung auf seinem Arm. Gemeinsam mit einer Expertin für Unsterblichenkrankheiten suchen die beiden Wolfswandler nach Alfios verlorener Vergangenheit und decken dabei Ungeheuerliches auf. Am Ende muss Alfio sich nicht nur seinem größten Feind, sondern auch seinem schlimmsten Albtraum stellen. Die Zeit der Flucht ist endgültig vorüber!«
(Quelle: Verlag)



Es endet, wo es begann: in Wien. Melanie spannt damit einen wunderbaren Bogen über alle sechs Bände der Reihe hinweg und bringt die Duologie der Trilogien damit zu einem runden Abschluss.

Bis zum Schluss bleibt sie kreativ und fügt immer neue Details ihrer Welt hinzu. Dieses Mal war es zum Beispiel eine Kneipe, die von Unsterblichen für Unsterbliche geführt wird. Für alle. Hier finden sowohl Hemykinen als auch Strigoi unter einem Dach Zuflucht, Obhut und manchmal sogar enge Beziehungen. Etwas, das der ausgesprochene Einzelgänger Alfio für unmöglich hielt.

Der Anfang des Romans zog sich ein wenig, ohne dabei direkt langweilig gewesen zu sein. Dann jedoch kam relativ schnell der Punkt, an dem ich das Buch einfach nicht mehr zur Seite legen konnte und es schneller zu Ende war, als mir lieb gewesen wäre.

Mich hatte es ein wenig verwundert, dass wir nicht mit der Konfrontation mit Djavol einsteigen, womit ich fest gerechnet hätte, sondern da, wo eigentlich schon alles vorbei ist. Aber Melanie zieht das durch Rückblenden so geschickt auf, dass wir quasi die Spannungsbögen von zwei parallel verlaufenden Geschichten miterleben. Quasi doppelte Spannung also!

Das Ende ist … nun, es ist auf jeden Fall ein stimmiges Ende. Vielleicht nicht 100% das Ende, das ich mir für Alfio, der schon genug gelitten hat, gewünscht hätte, aber wohl definitiv das beste Ende, das er nach all dem bekommen konnte. Ich knuddel ihn in Gedanken dennoch durch und will ihm eine Kuscheldecke häkeln.

Und dann das mit Dante. Ich sag nicht was, aber: Nicht ok, Melanie! Gar nicht ok! Orr! Du weißt Bescheid!

Auch hier sei wieder gesagt, dass es nicht unbedingt sanft zugeht. Es werden teils detailliert Folter und deren Auswirkungen auf Körper und Psyche beschrieben. Nie so sehr, dass ich sagen würde, es sei zu viel des Guten, doch genug, dass Leser*innen, die so etwas nicht gut vertragen, es sich vielleicht zweimal überlegen sollten.

Alles in allem also ein absolut gelungener Reihenabschluss! Ein wenig Wehmut bleibt, dass wir von diesen Charakteren nun Abschied nehmen müssen. Aber wenn wir noch etwas aus der Welt lesen dürfen, werde ich auf jeden Fall dabei sein!



Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.


Mögliche Trigger
- Suizid
- Folter und deren Folgen
- Gewalt gegen Mensch und Tier
- Blut und Wunden
- Tod und Leichen


Werbung nach §6 TMG
Reiheninformation
Autor*in: Melanie Vogltanz
Titel: Schwarzes Blut – Wolfswahn
Sprache: Deutsch
Umschlagillustration: Joachim Sohn
Reihe: Band 6
Seiten: 400
Originalpreis: 4,99€
Verlag: Papierverzierer Verlag
Genre: Dark Fantasy
ASIN: B07HYTFPZY
Erscheinungsjahr: 2018

Weitere Rezensionen:
Nenatie

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