Jedes Jahr zum ersten Mai findet in einem kleinen Dorf in
den Weiten der deutschen Felder ein Büchereifest statt. Privatbestände und alte
Bibliotheksbestände werden hier ausgemistet, aufgebahrt und wieder unter die
Leute gebracht.
Wie es bei Dorffesten so ist, ist immer großes Halligalli.
Natürlich ist der lange Büchertisch das Kernstück der ganzen Veranstaltung. Die
Leute stehen und wühlen mit einer ausgesprochenen Hingabe nach verlorenen
Schätzen. Immerhin zahlt man pro Kilo Bücher nur ein Euro, quasi geschenkt! In
der Regel ist für jeden etwas dabei: Kinderbücher, Thriller, Historische Romane
und normalerweise auch Fantasy. Von letzterem war dieses Jahr leider kaum etwas
zu sehen außer einer umfangreichen Reihe von Marion Zimmer Bradley, um die ich
allerdings aufgrund der weit über zwanzig Bände einen großen Bogen machte.
Aufgrund des für mich dieses Jahr mangelhaften Angebotes
fiel meine Ausbeute recht gering aus: Ein Buch mit Titel „Von Großmüttern und
anderen Katastrophen“ von Kate Long (allein wegen dem Titel gekauft!) und zwei
historische Romane von Simon Scarrow, die im alten Rom spielen. Eigentlich
wollte ich es noch mit einem dünnen Krimi versuchen, aber von denen hat mir
dann doch keiner so wirklich zugesagt.
Nichtsdestotrotz ist das Büchereifest jedes Jahr ein Muss.
Nebst dem Büchertisch gibt es auch Programm für die Kleinen mit Hüpfburg,
Bastelmöglichkeiten und anderen kreativen Beschäftigungen. Die örtlichen
Tierzüchter stellen ebenfalls ihre Prunkstücke aus, zumeist gigantische Hühner,
Kaninchen und Tauben mit ausgefallenem Gefieder. Für das leibliche Wohl und
Musik ist auch gesorgt. Auch ein kleiner Markt schließt sich dem Büchereifest
an, auf welchem man örtliche Erzeugnisse erstehen kann, zumeist Blumen oder
Töpferwaren. Letztes Jahr hatte ich mich sehr über eine Dame gefreut, die
wunderschöne Puppen stricken und häkeln kann. Leider war sie dieses Jahr nicht anzutreffen. Vielleicht nächstes Jahr wieder?
Auch wenn für mich die Ausbeute dieses Jahr ernüchternd war,
so war es doch wie immer schön auf dem Fest.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Die Kommentarfunktion auf dem Blog ist abgestellt, um Spam zu vermeiden, aber auch, weil ich all der relativierenden "Ja, aber ...!"-Kommentare müde wurde, die sich mehr und mehr häuften, besonders bei Posts, die keine reinen Rezensionen waren. Ihr könnt mich immer noch über Twitter erreichen.
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.