Denn ich fresse nicht nur Jungfrauen!

Montag, 2. Mai 2016

27. Büchereifest 2016

Jedes Jahr zum ersten Mai findet in einem kleinen Dorf in den Weiten der deutschen Felder ein Büchereifest statt. Privatbestände und alte Bibliotheksbestände werden hier ausgemistet, aufgebahrt und wieder unter die Leute gebracht.

Wie es bei Dorffesten so ist, ist immer großes Halligalli. Natürlich ist der lange Büchertisch das Kernstück der ganzen Veranstaltung. Die Leute stehen und wühlen mit einer ausgesprochenen Hingabe nach verlorenen Schätzen. Immerhin zahlt man pro Kilo Bücher nur ein Euro, quasi geschenkt! In der Regel ist für jeden etwas dabei: Kinderbücher, Thriller, Historische Romane und normalerweise auch Fantasy. Von letzterem war dieses Jahr leider kaum etwas zu sehen außer einer umfangreichen Reihe von Marion Zimmer Bradley, um die ich allerdings aufgrund der weit über zwanzig Bände einen großen Bogen machte. 

Aufgrund des für mich dieses Jahr mangelhaften Angebotes fiel meine Ausbeute recht gering aus: Ein Buch mit Titel „Von Großmüttern und anderen Katastrophen“ von Kate Long (allein wegen dem Titel gekauft!) und zwei historische Romane von Simon Scarrow, die im alten Rom spielen. Eigentlich wollte ich es noch mit einem dünnen Krimi versuchen, aber von denen hat mir dann doch keiner so wirklich zugesagt.

Nichtsdestotrotz ist das Büchereifest jedes Jahr ein Muss. Nebst dem Büchertisch gibt es auch Programm für die Kleinen mit Hüpfburg, Bastelmöglichkeiten und anderen kreativen Beschäftigungen. Die örtlichen Tierzüchter stellen ebenfalls ihre Prunkstücke aus, zumeist gigantische Hühner, Kaninchen und Tauben mit ausgefallenem Gefieder. Für das leibliche Wohl und Musik ist auch gesorgt. Auch ein kleiner Markt schließt sich dem Büchereifest an, auf welchem man örtliche Erzeugnisse erstehen kann, zumeist Blumen oder Töpferwaren. Letztes Jahr hatte ich mich sehr über eine Dame gefreut, die wunderschöne Puppen stricken und häkeln kann. Leider war sie dieses Jahr nicht anzutreffen. Vielleicht nächstes Jahr wieder?

Auch wenn für mich die Ausbeute dieses Jahr ernüchternd war, so war es doch wie immer schön auf dem Fest.


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