Daenerys wird von den Dothraki gefeiert, auf dass ihr Sohn
The Stallion who mounts the World wird. Gleichzeitig verzehrt sich Viserys vor
Eifersucht, dass seine Schwester nun all das hat, was er in seinem Leben nie
bekommen durfte, worauf er aber ein Anrecht zu haben meint. In King‘s Landing muss
Ned Stark an Roberts Stelle treten, während dieser auf der Jagd ist, und
spricht dabei Gerechtigkeit im Namen des Königs über Tywin Lannister, welcher
die Riverlands überfallen lässt. Ebenso entdeckt er, was Jon Arryn über Roberts
Kinder herausgefunden hat: Sie entstammen der inzestuösen Beziehung von Cersei
und Jaime. „The seed is strong.“ Im Norden genießt Bran seine durch den Sattel
gewonnene Freiheit ein wenig zu sehr und wird dabei von Wildlings überfallen.
Robb und Theon können ihn retten und nehmen Osha gefangen.
Allein schon der Einstieg in die Folge war einfach klasse!
Wir erwachen gemeinsam mit Ned, welcher noch immer geschwächt ist von der
Wunde, die er sich im Kampf gegen Jaime zuzog. Und sobald er wach ist, geht das
Gezanke mit Robert und Cersei los. Ihm wird kein Augenblick Ruhe vergönnt,
immerhin beschuldigt er den Bruder der Königin, ihn angegriffen zu haben,
während sie sagt, dass das genaue Gegenteil der Fall gewesen war. Robert steht
zwischen den Fronten und weiß nur zu gut, dass dies eine brenzlige Staatsaffäre
ist. Er löst das Ganze auf seine übliche, mitunter sehr ruppige Art: mit
einigen harschen Worten, darauf bestehend, dass er der König ist und bekommt,
was er will. Und Ned will er als Hand zurück, ansonsten, beteuert er, wird er „das
verdammte Ding“, die Nadel der Hand, an Jaime Lannister pinnen. Ja, die
Situation ist sehr erst, aber wie kann man da nicht lachen?
Über Bran habe ich mich auch sehr gefreut, oder besser: mit
ihm. Es ist schön zu sehen, wie sehr er sich über den Sattel freut, den Tyrion
für ihn entworfen hat. Gleichzeitig treffen wir auch das erste Mal auf Osha.
Ich mag sie mittlerweile sehr, weil sie eigentlich eine so treue und gute Seele
ist. Aber anfangs habe ich ihr wie wahrscheinlich so viele misstraut.
Schlussendlich hielt sie aber Wort, bis zum bitteren Ende.
Sehr mochte ich auch in dieser Folge die Interaktionen
zwischen Robb und Theon. Sie sind durchaus miteinander befreundet, doch kommt
immer wieder die Sprache darauf zurück, dass Theon eigentlich eine Geisel ist.
Wurde das im Deutschen so übersetzt? Ich empfinde das nicht wirklich als
passende Bezeichnung für das, was Theon ist. Eher ein Unterpfand. Wie dem auch
sei. Klar, Theon ist verbittert, weil er nicht bei seiner Familie aufwachsen
durfte, aber gleichzeitig sind auch die Starks ihm eine Art von Familie geworden.
Dieser Zwiespalt kommt immer wieder durch.
Auch Tyrions Szenen mochte ich. Kleiner Fakt am Rande: Im
Rollenspiel The Witcher 3: Wild Hunt gibt es auf Skellige eine Insel mit einer
verfallenen Burg darauf. Die Gefängnisse der Burg sind noch erhalten, welche
verblüffend an die Skycells des Eyrie erinnern. In einer der Zellen findet man
übrigens auch die Leiche eines blonden Halblings. Ich musste schon sehr
schmunzeln, als mir diese Anspielung auffiel.
Tyrion lässt seinen klugen Kopf und seinen Namen als
Lannister spielen, um sich aus der Gefangenschaft zu befreien. Er bekommt dabei
unerwartet Hilfe von Bron, welcher sich für ihn einsetzt und dabei wie üblich
ein paar flotte Sprüche fallen lässt. Mir gefällt es sehr, wie sowohl Tyrion
als auch Jaime immer wieder auf ihren Vater verweisen, weil sie genau wissen,
dass Tywin Lannisters Name enorm viel Gewicht hat und sich gerade das einfache
Volk sehr leicht damit beeindrucken lässt. Es passt einfach so gut zu ihnen!
Der Schluss der Folge war mal wieder typisch Game of Throne
und gefiel mir daher ausgesprochen gut. Viserys torkelt offensichtlich
betrunken in das Zelt der feiernden Dothraki. Er zieht sein Schwert, was in
Vaes Dothrak ein Sakrileg ist, und bedroht Daenerys damit. Dies kann Khal Drogo
nicht unkommentiert stehen lassen. Er verspricht Viserys seine goldene Krone und schüttet ihm einen
Topf voll flüssigem Gold über den Kopf. Als ich die Szene das erste Mal sah,
war ich durchaus ein wenig schockiert, unabhängig davon, dass ein normales
Herdfeuer kein Gold schmilzt, was wir alle von Gandalf hatten lernen sollen.
Doch das ist eben GoT, die kennen keine Gnade und halten voll drauf. Daenerys
brachte die schauderhafte Szene auf den Punkt: „He was no dragon. Fire cannot
kill a dragon.“*
*Es ist überflüssig zu erwähnen, dass ich diese Aussage
dezent fangirle. Drachen!
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