Quelle: Amazon |
Ich bin auf »A Fairy Tale: Die Suche nach dem blauen Herz«
von Anja Stephan aufmerksam geworden, da die Autorin es mir als
Rezensionsexemplar anbot. Leider musste ich ablehnen, obwohl es mir als ähnlich
zu Christoph Marzis Uralten Metropolen empfohlen wurde, da ich in der Zeit
schlicht keine Kapazitäten für Rezensionsexemplare hatte. Zumindest in die
Freitagsproben kann ich es aber aufnehmen. Here we go.
Aus ist es mit seinem ruhigen Leben im Quartier Latin in
Paris! Als Scott McKenzie seiner Erzfeindin aus Jugendtagen über den Weg läuft,
weiß er sofort, dass es das Schicksal nicht gut mit ihm meint. Dabei hat sich
der Halbelf aus einst hohem Hause in den letzten hundert Jahren mit einem gut
gehenden Antiquariat eine ausgezeichnete Reputation aufgebaut. Aber nun zieht
ihn die eigenwillige Gwendolyn von Cleve in ein Abenteuer in die Pariser
Unterwelt hinein, das ihn völlig überfordert. Auf der Suche nach dem blauen
Herzen muss er sich mit der Vergangenheit der beiden verfeindeten Familien
auseinandersetzen und sich gegen einen unbekannten Feind behaupten. Dabei wird
ihm bewusst, dass sich sein Leben für immer verändern wird - und das Fräulein
von Cleve ist schuld daran.
[Quelle: Klappentext]
Die Ähnlichkeiten zu Marzis Uralten Metropolen sind schon in
der Leseprobe wirklich nicht zu übersehen. Wir haben eine Großstadt als Setting
und alte elfische Häuser, die verborgen vor den Menschen ihre Machtspielchen
treiben. Auch Halbelfen spielen bei Marzi eine große Rolle, die entscheidende,
um genau zu sein, und stehen wie bei »A Fairy Tale« im Zentrum der Erzählung.
Urban Fantasy ist definitiv nicht mein Lieblingsgenre. Dass
ausgerechnet einer meiner Lieblingsautoren das schreibt, ist eine große, große
Ausnahme. Dann noch augenscheinliche Ähnlichkeiten … Ein wenig machen sich
Bauschmerzen breit, die sich aber nur bestätigen lassen würden, würde man das
ganze Buch lesen, denke ich. Es kommt eben darauf an, wie das alles im gesamten
Werk nun genau umgesetzt wird, sodass an dieser Stelle kein wirklich
aussagekräftiges Urteil möglich ist.
Was man aber auf jeden Fall festhalten kann, dass sich schon
die Leseproben eher huschhusch liest. Will heißen, dass schon das erste Kapitel
enorm viel Handlung und Informationen bereithält, was meiner Meinung nach für
ein einführendes erstes Kapitel viel zu viel auf zu engem Raum war. Ich hatte
mich nicht wirklich in die Welt einfühlen können und einen Draht zu den
Protagonisten bekam ich schon gar nicht. Gleich von Anfang an wachsen sich die
Konflikte zwischen Scott und Gwendolyn aus, ohne dass ich als Leser irgendwie
einen Zugang dazu erhielt. Damit hatte ich auch keine Chance, mich irgendwie
für die Probleme der Charaktere zu interessieren.
So werden zum Beispiel die wie zufällig wirkenden
Begegnungen zwischen Scott und Gwendolyn, insgesamt vier an der Zahl, über nur
wenige Seiten hinweg ausgebreitet. Sie wirken damit eher wie Aufzählungen als
wie eine wirkliche Erzählung der Ereignisse.
Die Leseprobe bricht etwas unschön kurz nach Beginn des
zweiten Kapitels ab. Vielleicht technisch bedingt, wer weiß. Im ersten Kapitel
lassen sich jedoch auch drei Zitate finden, die mit Fußnoten vermerkt sind. Das
lässt sich vielleicht in der Kindle App nicht anders lösen, aber ich fand die
Fußnoten mit nicht hochgestellten Zahlen im Fließtext und den dazu gehörigen
Anmerkungen am Ende des Kapitels nicht schön.
Die Leseprobe wirkt, als könne das ganze Buch durchaus etwas
sein. Oder auch nicht, es ist fast wie eine Wundertüte. So wirklich sicher, was
man nun tatsächlich bekommen wird, ist man auch nach der Leseprobe nicht.
Könnte sich noch wirklich zu einem spannenden Buch entwickeln, könnte aber auch
bei einem schwachen Echo der Uralten Metropolen bleiben.
Die von mir gelesene Leseprobe findet man auf Amazon.
Autor:
Anja Stephan
Titel: A
Fairy Tale – Die Suche nach dem Blauen Herz
Sprache:
Deutsch
Reihe:
?
Seiten:
698
Originalpreis:
0,99€
Verlag:
BookRix
Genre: Fantasy
ASIN: B06Y1WCNY5
Erscheinungsjahr:
2017
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