Stannis und Davos segeln zur Iron Bank of Braavos, müssen
dort jedoch eine harte Ablehnung erfahren. Sie werden dort kein Geld leihen
können. Yara versucht ihren Bruder zu retten, muss jedoch feststellen, dass
Theon »tot« ist und nur noch Reek existiert. Sie ergreift die Flucht, während
Ramsay bereits neue Teufeleien mit seinem Spielzeug plant. Daenerys residiert
nun in Meereern als Königin und hält Hof. Sie erfährt, dass Drogon einen
Ziegenhirten überfallen und dessen Ziegen gefressen hat. Sie verspricht, ihn zu
entschädigen. Auch Hizdahr zo Loraq erscheint, um vor ihr zu sprechen. Er
möchte erreichen, der Leiche seines Vaters ein angemessenes Begräbnis zu
ermöglichen, den Daenerys aus Rache für die ermordeten Kinder hat kreuzigen
lassen. In King’s Landing steht Tyrions Gerichtsverhandlung an. Es wird schnell
klar, dass das alles nur eine Farce ist, inszeniert von Cersei. Tywin will
davon nichts wissen und beharrt darauf, dass dies eine gerechte Verhandlung sei.
Jaime kann jedoch heraushandeln, dass Tyrions Strafe die Mauer und das Schwarz
der Night‘s Watch sein wird. Als Shae jedoch die Bühne betritt und gegen Tyrion
aussagt, kommt alles anders. Tyrion verlangt ein Gottesurteil durch Kampf.
Die Folge fing so harmlos an. Davos und Stannis in Braavos.
Der Titan ist natürlich sehr beeindruckend und irgendwie ist es schade, dass
man (noch) nicht mehr von Braavos sieht. Und dann kam sogleich Yara mit ihrer
tollen und leider, leider gescheiterten Rettungsaktion, die wirklich
beeindruckend inszeniert wurde, wie sie erneut den Brief vorliest und dann ihre
Männer ermutigt, dass sie das nicht dulden dürfen, da sonst der Name »Iron
Born« nichts mehr wert ist.
Und dann weigert sich Theon und tut alles daran, wieder in
seinen Hundekäfig zu kommen. Da glaubt man plötzlich wirklich, dass in ihm kein
bisschen Theon mehr übrig ist. Ein ziemlich schockierender Moment, wenn man
sieht, wie sehr dieser Mensch zugrunde gerichtet wurde.
Eine der coolsten Drogon-Szenen haben wir auch noch. Der
Junge des Ziegenhirten wirft Steine die Klippe hinab. Plötzlich klappert nicht
mehr Stein auf Stein und auf einmal taucht dieser riesige schwarze Drache auf,
der sich wohl denkt, dass er einen spontanen Snack gut gebrauchen könnte, eine
der Ziegen grillt und mit seiner Beute davon fliegt. Verdammt, ist das cool!
Für den Hirten allerdings nicht so, immerhin sind diese
Ziegen seine Existenzgrundlage. Daenerys verspricht ihm jedoch großzügig zu
entlohnen. Der nächste Bittsteller ist Hizdahr zo Loraq, für den sie zu Beginn
ganz offensichtlich nur Verachtung übrig hat, da er einer der Masters ist, die
sie niedergeworfen hat. Sie gestattet ihm zwar sein Gesuch, seinen Vater angemessen
zu beerdigen, dennoch ist ihr Verhalten ihm gegenüber nicht gerade angemessen –
wenn auch irgendwie nachvollziehbar. Hier wird sie das erste Mal konfrontiert
und es ist gut so, dass das geschieht. Sie wird noch weitere Probleme mit dem
Konflikt ihrer neuen Ordnung und den alten Traditionen von Meereen bekommen.
Und dann kommen wir zu Tyrions Verhandlung, definitiv eines
meiner Serienhighlights! Das fängt gar nicht mal so beeindruckend an, wie es
dann tatsächlich am Ende wird. Es wird zudem wirklich schnell ersichtlich, dass
das ganze nur eine Farce von Cersei ist und Tywin selbst nicht einmal
ansatzweise so neutral ist, wie er gern hätte, da er davor die Augen verschließt.
Grand Maester Pycelle zeigt Sansas Kette, die bei Ser Dontos‘
Leiche gefunden wurde. Hier erinnern wir uns daran, dass Littlefinger selbige
achtlos von der Reling des Schiffes gewischt hatte, woraufhin sie in das Boot
mit der Leiche fiel. Ich frage mich erneut: War das Absicht? Wir reden von
Littlefinger, also natürlich war das Absicht. Das naheliegendste ist, dass er
den Mord Sansa und vor allem Tyrion in die Schuhe schieben wollte. Damit würde
er Tyrion aus dem Weg räumen, ein Gegenspieler, der ihm durchaus ernsthaft im
Weg stehen könnte auf seinem Weg zum Thron. Oder haben Anwesende andere Ideen,
wie das zu deuten ist?
Dann tritt Shae auf und ab hier geht es wirklich tief unter
die Haut. Sie »packt aus«, klagt Tyrion an und gibt ihm das beste Tatmotiv, das
man haben kann, auch wenn das alles nur Verdrehungen der Wahrheit sind. Ich
meine mich zu erinnern, dass im Buch ihre Naivität, in der sie das macht, noch
deutlicher wird. Sie ist ein Mädchen, das für einen kurzen Moment alles hatte,
was sie sich jemals erträumt hatte und doch niemals hätte erreichen können.
Dann wird ihr das Gefühl gegeben, dass sie zur Seite gelegt wurde wie ein nun
ungeliebtes Spielzeug und nun kann sie sich auf einmal dafür rächen. Ich bin
überzeugt, dass sie sich der tatsächlichen Tragweite ihres Handelns nicht
einmal ansatzweise bewusst ist, auch wenn sie sehr wohl weiß, dass es dank ihr
mit Tyrion übel ausgehen wird. Denn genau das wollte sie schließlich.
Tyrion, zutiefst verletzt, hält nun nichts mehr. Er klagt
sämtliche Anwesenden an, ihn schon sein ganzes Leben vor Gericht gestellt zu
haben, ein Zwerg zu sein. Er legt seinen ganzen Hass und seinen ganzen Frust in
seine Rede, es ist einfach so unglaublich beeindruckend! Man sitzt da und ist völlig
gepackt von dem, was Tyrion da macht. Man weiß, dass er sich nun sein eigenes
Grab geschaufelt hat, auch wenn er doch nur die Wahrheit und seine innersten
Gefühle ausgesprochen hat. Jetzt bangt man auch noch um Tyrion, definitiv einer
der Publikumslieblinge! Dass im Abspann das musikalische Thema der Rains of
Castamere gespielt wird, gibt nicht gerade rosige Aussichten, als Tyrion sein
Gottesurteil verlangt.
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