Vor ein paar Tagen habe ich eine
Twitterumfrage gemacht, ob ihr daran
interessiert seid, dass ich euch ein paar ausgewählte Stücke meiner
Tolkien-Sammlung präsentiere. Das Ergebnis fiel recht eindeutig aus ^^
Sagt mal, was haltet ihr davon, wenn ich euch meine Tolkien Sammlung vorstelle, jedenfalls die bemerkenswerteren Teile selbiger?— BuchDrache 🐲📚 (@Buchdrache) 19. Juni 2017
Ich kam schon in recht jungen
Jahren zu Tolkien, und zwar durch meine Eltern und durch die Filme. Als die
Filme 2001 ins Kino kamen, war ich noch in der Grundschule. Ich weiß noch bis
heute, wie ich damals abends immer mega Schiss hatte, wenn Mama und Papa die
Filme geguckt hatten. Mein erster Kontakt verlief also eher unrühmlich. Ein
paar Jahre später, vielleicht war ich da 12, wollte ich aber doch wissen, was meine
Eltern da so toll fanden. Papa, total begeistert, dass seine Erziehung wirkte,
setzte mich vor den Fernseher und schaltete den ersten Teil an. Wirklich,
ungelogen, ich saß mit offenem Mund da. Und es war um mich geschehen.
Meine ersten Tolkien-Bücher
wanderten ganz klammheimlich aus der elterlichen Sammlung in meine Regale und
sind bis heute, obwohl es an und für sich keine besonderen Bücher sind, mit
meine größten Schätze.
Folgt übrigens in den Social Medias
#Tolkiencollection und #Tolkiencollector, da findet ihr wirklich tolle Bücher.
Meine Hauptquelle für Neuentdeckungen. »Ohhho!! <3 Die Ausgabe brauche ich
UNBEDINGT!« »Aber du hast doch schon drölfzig Herr der Ringe Ausgaben.«
»NIEMALS! Mein Schatzzzzzz!«
Papa empfahl mir damals, mit dem
Hobbit zu beginnen, dann zum Herrn der Ringe überzugehen und zum Schluss das
Silmarillion zu lesen. So empfehle ich es auch heute noch jedem und so werde
ich auch in diesem Post vorgehen.
Der Hobbit oder Hin und Zurück
Schlicht, aber erfüllt seinen Zweck |
Lange, bevor die scheußliche
Verfilmung rauskam und jetzt gefühlt das einzige sind, das die Cover der neuen
Hobbitauflagen ziert, gab es diese Ausgabe, in der auch, soweit ich weiß, Der
Herr der Ringe und Das Silmarillion erschienen. Wieso meine Eltern ausgerechnet
diese Ausgabe angeschafft hatten, weiß ich allerdings nicht, denn die schönste
ist sie weiß Gott nicht. Aber stabil. Machte fast genauso viel mit wie mein
Herr der Ringe, und da sind keine Seiten lose.
Der Einband ist schlicht, ohne
Schnörkel oder schick eingeschlagen. Dafür gibt es allerdings beide Karten, die
von Wilderland und Thorins Karte, auf den Einbandseiten. Außerdem ist auch
Tolkiens Vorwort zu den Runen enthalten, mit dem man sich, wenn man Lust hat
und nicht den einfachen Weg über die Anhänge vom Herrn der Ringe gehen will,
die Runen selbst beibringen kann, wenn man weiß, dass auch in der deutschen
Ausgabe die Runen auf Thorins Karte den englischen Text darstellen. Was ich
gemacht hatte, weil ich gerade nur den Hobbit zur Hand hatte und Langeweile in
einer Chemie Freistunde hatte. Wer macht schon die Aufgaben, wenn man Tolkien
zur Hand hat? Lieber Runen lernen!
Das Buch selbst kommt mit
keinerlei Illustrationen einher, weder von Alan Lee, noch von Tolkien oder
sonst irgendwem. Damals war es halt mein allererster Hobbit, da hatte mich das
nicht gestört, mittlerweile sind mir illustrierte Ausgaben lieber.
Die Bindung ist okay, die Seiten
haben eine gute Dicke, sodass sie nicht nur vom Anschauen zerreißen. Allerdings
hat die Ausgabe kein Lesebändchen. Nicht die qualitativste Ausgabe, noch die
schönste, aber sie erfüllt die Grundanforderungen. Und ist und bleibt mein
erster Hobbit.
Auch die Karten sind enthalten. |
Bibliographische Daten
320 Seiten, übersetzt durch Wolfgang Krege, Bertelsmann Ausgabe mit der Buch-Nr. 000010-9, 2001, Originalpreis ?
Der Herr der Ringe
Das Buch ist eine inzwischen sehr
zerlesene Standardausgabe der Hobbit Presse, die früher in jeden Urlaub
mitgeschleppt wurde. Die Seitenränder sind rot eingefärbt, was ich sehr schön
finde. Zwar habe ich mittlerweile verschiedenste Ausgaben des Buches in unterschiedlichsten
Farben, aber für mich bleibt es einfach standardmäßig rot wie das Rote Buch der
Westmark.
Zerliebt und bis heute geehrt. |
Das Buch ist in roten Stoff
eingeschlagen, auch wenn ich es mittlerweile mit einer Buchhülle versehen habe,
weil die goldene Schrift auf dem Buchrücken kaum noch zu lesen ist – und das
ist nur meine geringste Sorge bei dem Buch. Das Buch hat mittlerweile einiges
mitgemacht: Mein Onkel hat es gewässert (was ich ihm bis heute übel nehme,
obwohl er es sicher längst vergessen hat), Maya, der Hund von Bekannten, hatte
es bereits als Kissen missbraucht und unter meinem Kopfkissen lag das Buch
früher auch. Das war allerdings das letzte Mal, dass ich ein Buch unter dem
Kopfkissen hatte, am nächsten Tag hatte ich nämlich einen steifen Hals und
Sportunterricht.
Nachdem ich ihr verklickerte, dass das KEIN Spielzeug ist, zeigte sich Maya recht unbeeindruckt. |
Die Seiten selbst sind ziemlich
dünn, weshalb man da etwas aufpassen muss. Außerdem gibt es aller paar Seiten
Illustrationen, sowie auf jeder Doppelseite eines neuen Teiles und Buches
ebenfalls eine große Illustration. Das Buch hat die Karte des Auenlandes,
leider jedoch nicht von Mittelerde und Gondor. Außerdem gibt es zwei
Lesebändchen, ein rotes und ein goldenes, und die Anhänge samt Register sind
enthalten. In Anbetracht dessen, was das Buch bei mir alles mittlerweile
mitgemacht hat, eine sehr stabile Ausgabe, die sehr gut zum Viellesen ist.
Ich glaube, Sauron schmiedet neue Pläne ... |
Bibliographische Daten
1238 Seiten, übersetzt durch Wolfgang Krege
(Gedichte durch E.-M. von Freymann), Klett-Cotta Hobbit Presse, ISBN
3-608-93222-4, 7. Auflage 2001, Originalpreis ?
Das Silmarillion
Das ist übrigens genau die
Ausgabe, von der ich immer sage, dass ich sie erst beim vierten Anlauf einmal
durchgelesen habe. Ein Taschenbuch, das durch meine Obsession mit diesem Werk
stark gelitten hat, da die Ecken mittlerweile stark angestoßen sind und die
Seiten fleckig und einige sogar lose. Was das Cover darstellen soll, weiß ich
ehrlich gesagt nicht, aber es hat etwas, finde ich. Wie ein Magieschleier, der
sich durch die Nebel der Altvorderenzeit windet, was ja doch sehr gut zum
Silmarillion passt.
Auch dieses Buch ist eine
Standardausgabe. Die Bindung ist nicht unbedingt die Aufwendigste und hatte
schließlich auch durch meine Dauerbenutzung den Geist aufgegeben. Wie auch mein
erster Herr der Ringe ging dieses Buch mittlerweile in Rente und wurde durch
neuere, stabilere ersetzt, wird aber immer noch hoch in Ehren gehalten. War
immerhin mein erstes, das bedeutet was! Zumindest die Seiten sind nicht
hauchzart und sind auch unter Dauerbenutzung nie gerissen.
Illustrationen gibt es hier keine. Dafür gibt es
die Karte von Beleriand, den Anhang mit Glossar sowie verschiedenste Stammbäume
der großen Fürsten von Elben und Menschen und der Abstammungen der
verschiedenen Elbenvölker. Damit fällt es auch Erstlesern leichter, einen
Überblick zu behalten. (Wirklich, es ist möglich, das alles im Kopf zu haben,
das ist bei mir nur die Spitze des Eisberges.)
Bibliographische Daten
493 Seiten, übersetzt durch
Wolfgang Krege, Klett-Cotta Hobbit Presse, ISBN 3-608-93245-3, 13. Auflage
2003, Originalpreis ?
Zeigt her eure Tolkien-Ausgaben!
Habt ihr überhaupt Tolkien gelesen? Habt ihr vielleicht auch meine Ausgaben?
Und welche Geschichten könnt ihr zu euren Ausgaben erzählen?
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