Denn ich fresse nicht nur Jungfrauen!

Mittwoch, 20. März 2019

Rezension: Das Erbe der Sterne (Riesen-Trilogie #1) von James P. Hogan

Ich mag meine Science Fiction sehr wissenschaftsbasiert. Vielleicht daher nicht verwunderlich, dass ich früher oder später über den SciFi-Klassiker »Das Erbe der Sterne« von James P. Hogan stolpern musste. Der Roman ist der Auftakt einer mehrbändigen Reihe, die Ende der 70er erstmalig erschien.

»In einer felsigen Höhle auf dem Mond wird eine Leiche in einem roten Raumanzug entdeckt. Niemand weiß, wer der Mann ist. Niemand weiß, woher er kam. Niemand weiß, wer oder was ihn umgebracht haben könnte. Als Wissenschaftler die Leiche daraufhin genauer untersuchen, stellen sie fest, dass der verblichene Raumfahrer 50.000 Jahre alt ist. Er wurde also zu einer Zeit geboren, als es weder die Raumfahrt noch menschliches Leben auf der Erde gab. Es ist das größte Rätsel in der Geschichte des Universums.«
(Quelle: Goodreads)


Ein Toter auf dem Mond, den es eigentlich gar nicht geben sollte? Klingt das nicht spannend? Oh ja! Und ich wurde nicht enttäuscht.

Der Roman ist eigentlich zum größten Teil eine Dokumentation der wissenschaftlichen Arbeiten, die sich daran machen, Charlies Geheimnis, so haben sie den Toten genannt, zu lüften. Das bedeutet auch, dass Hogan einen tiefen Einblick in den wissenschaftlichen Stand der 70er bietet. Einiges Wissen, auf dessen Basis im Roman argumentiert wird, ist zwar heute überholt, aber das macht nichts. Es bleibt dennoch sehr spannend und interessant. Spannend ist auch zu sehen, wie stückchenweise immer neue Details ans Tageslicht kommen, die altes Wissen untermauern oder überholen. Und was am Ende rauskommt, ist nicht ohne!

Durchsetzt ist der Roman immer wieder mit latentem Humor, der mir sehr gefiel. Das lockert die Erzählung auf und lässt sie nicht zu einem trockenen Paper verkommen.

Ich habe den Roman größtenteils als Hörbuch gehört, und auch wenn er mit vielen langen Passagen durchsetzt ist, in denen all die verschiedenen Theorien, die die Wissenschaftler aufstellen, diskutiert werden, konnte ich gut folgen. Es ist also wirklich sehr verständlich geschrieben.

Beim Lesen sollte man beachten, dass der Roman in den 70ern entstand und das heißt leider auch, dass er entsprechende Geschlechterrollen vertritt. Die einzige Frau des Romans spielt eine unwichtige Nebenrolle als Sekretärin und wandelnder Hintern, auf dem man glotzen kann. Es stieß mir ziemlich übel auf, Zeitgeist hin oder her.

Sieht man einmal über den Sexismus weg, bezeichne ich den Roman zu Recht als Science Fiction Klassiker. Mit fundiertem Fachwissen schildert Hogan die Suche nach der Lösung eines Rätsels, das unmöglich erscheint. Für Fans der Hard SciFi auf jeden Fall ein Muss!


Mögliche Trigger
- Tod
- Krieg
- Sexismus


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Reiheninformation
Autor*in: James P. Hogan
Titel: Riese-Trilogie: Das Erbe der Sterne
Reihe: Band 1
Sprache: Deutsch
Übersetzung: Andreas Brandhorst & Rainer Michael Rahn
Seiten: 352
Originalpreis: 9,99
Verlag: Heyne
Genre: Science Fiction
ISBN: 978-3-453-31764-2
Erscheinungsjahr: 2017

1 Kommentar:

  1. Klingt superspannend, vor allem da ich auch am liebsten Sci Fi mit viel Wissenschaft lese :)

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