»In einer felsigen Höhle auf dem Mond wird eine Leiche in
einem roten Raumanzug entdeckt. Niemand weiß, wer der Mann ist. Niemand weiß,
woher er kam. Niemand weiß, wer oder was ihn umgebracht haben könnte. Als
Wissenschaftler die Leiche daraufhin genauer untersuchen, stellen sie fest,
dass der verblichene Raumfahrer 50.000 Jahre alt ist. Er wurde also zu einer
Zeit geboren, als es weder die Raumfahrt noch menschliches Leben auf der Erde
gab. Es ist das größte Rätsel in der Geschichte des Universums.«
(Quelle: Goodreads)
Ein Toter auf dem Mond, den es eigentlich gar nicht geben
sollte? Klingt das nicht spannend? Oh ja! Und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Roman ist eigentlich zum größten Teil eine Dokumentation
der wissenschaftlichen Arbeiten, die sich daran machen, Charlies Geheimnis, so
haben sie den Toten genannt, zu lüften. Das bedeutet auch, dass Hogan einen
tiefen Einblick in den wissenschaftlichen Stand der 70er bietet. Einiges
Wissen, auf dessen Basis im Roman argumentiert wird, ist zwar heute überholt,
aber das macht nichts. Es bleibt dennoch sehr spannend und interessant.
Spannend ist auch zu sehen, wie stückchenweise immer neue Details ans
Tageslicht kommen, die altes Wissen untermauern oder überholen. Und was am Ende
rauskommt, ist nicht ohne!
Durchsetzt ist der Roman immer wieder mit latentem Humor,
der mir sehr gefiel. Das lockert die Erzählung auf und lässt sie nicht zu einem
trockenen Paper verkommen.
Ich habe den Roman größtenteils als Hörbuch gehört, und auch
wenn er mit vielen langen Passagen durchsetzt ist, in denen all die
verschiedenen Theorien, die die Wissenschaftler aufstellen, diskutiert werden,
konnte ich gut folgen. Es ist also wirklich sehr verständlich geschrieben.
Beim Lesen sollte man beachten, dass der Roman in den 70ern
entstand und das heißt leider auch, dass er entsprechende Geschlechterrollen
vertritt. Die einzige Frau des Romans spielt eine unwichtige Nebenrolle als
Sekretärin und wandelnder Hintern, auf dem man glotzen kann. Es stieß mir
ziemlich übel auf, Zeitgeist hin oder her.
Sieht man einmal über den Sexismus weg, bezeichne ich den
Roman zu Recht als Science Fiction Klassiker. Mit fundiertem Fachwissen
schildert Hogan die Suche nach der Lösung eines Rätsels, das unmöglich
erscheint. Für Fans der Hard SciFi auf jeden Fall ein Muss!
Mögliche Trigger
- Tod
- Krieg
- Sexismus
Werbung nach §6 TMG
Reiheninformation
Autor*in: James P. Hogan
Titel: Riese-Trilogie: Das Erbe der Sterne
Reihe: Band 1
Sprache: Deutsch
Übersetzung: Andreas Brandhorst & Rainer Michael Rahn
Seiten: 352
Originalpreis: 9,99
Verlag: Heyne
Genre: Science Fiction
ISBN: 978-3-453-31764-2
Erscheinungsjahr: 2017
Klingt superspannend, vor allem da ich auch am liebsten Sci Fi mit viel Wissenschaft lese :)
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