»Es ist ein Jahr her, dass Eragon aus Alagaësia aufgebrochen
ist auf der Suche nach dem geeigneten Ort, um eine neue Generation
Drachenreiter auszubilden. Jetzt kämpft er mit unendlich vielen Aufgaben: Er
muss einen riesigen Drachenhorst bauen, Dracheneier bewachen und mit
kriegerischen Urgals, stolzen Elfen und eigensinnigen Zwergen zurechtkommen.
Doch da eröffnen ihm eine Vision der Eldunarí, unerwartete Besucher und eine
spannende Legende der Urgals neue Perspektiven.
Dieser Band enthält drei neue Geschichten aus Alagaësia und
führt Eragon an den Beginn eines neuen Abenteuers. Außerdem enthüllt das Buch
Auszüge aus der Biografie der unvergesslichen Kräuterhexe und Weissagerin
Angela … geschrieben von Angela Paolini, der Schwester des Autors, die ihn zu
dieser Figur inspiriert hat.
Illustriert mit vier neuen Originalzeichnungen des Autors!«
(Quelle: Verlag)
Mir gefällt, wie die Anthologie mit Rahmen- und
Binnenhandlung aufgezogen wurde. Damit stehen die drei Geschichten nicht für
sich, sondern sind in Eragons Geschichte eingebettet. Eragon selbst ist
mittlerweile mit Saphira in den Osten gezogen und baut dort mit Elfen, Zwergen
und Urgals eine Akademie für Drachenreiter auf. Das bringt eine Menge neuer
Herausforderungen für ihn mit sich, die manchmal scheinbar unmöglich zu
bewältigen scheinen.
In der ersten Geschichte über die Gabel erfahren wir etwas
für einen scheinbar Fremden, der sich dann doch als alter Bekannter entpuppt.
Die Geschichte war ein schöner Auftakt in die Anthologie.
Aber schon hier zeigt sich, worüber ich die ganze Zeit beim
Lesen gestolpert bin: Das Pathos und die Moralkeule sind in der gesamten
Anthologie zu dick aufgetragen. Paolini hätte seine Botschaften durchaus etwas
subtiler verpacken können, ohne sie seinen Lesern ins Gesicht zu drücken.
Die zweite Geschichte, der kleine Einblick in Angelas Leben,
war in meinen Augen der schwächste Teil. Teils lag es daran, dass ich mich
einfach kaum noch daran erinnern konnte, was es mit Elva auf sich hatte. Teils
aber auch daran, dass ich ohnehin mit Angela nie wirklich warm wurde mit ihrer
verschwurbelten Art und Weise.
Dafür gefiel mir die dritte Geschichte über den Wurm am
meisten. Sie erzählt eine Geschichte der Urgals, in der sich ein Stamm gegen
einen einfallenden Drachen wehrt. Ein bisschen hatte es mich erstaunt, dass ein
Urgal einem Drachenreiter und seinem Drachen eine Geschichte erzählt, in der
eine tapfere Urgal-Kriegerin Jagd auf einen Drachen macht, der alle paar
Jubeljahre über ihr Dorf her fällt und Vieh und auch den einen oder anderen
Urgal raubt. Das Ende hatte mich allerdings verblüfft, weil die Geschichte
nicht ganz wie erwartet ausging.
Die Rahmenhandlung selbst war nicht wirklich spektakulär,
mir gefiel es aber, einen kleinen Einblick zu bekommen, wie es mit Eragon und
Saphira nach Abschluss der Hauptreihe weitergeht.
Insgesamt ist die Anthologie en schöner Schmankerl für
zwischendurch. Sie haut mich jetzt zwar nicht komplett aus den Socken, für Fans
der Reihe ist sie aber auf jeden Fall eine Überlegung wert, blickt man einmal
über die Moralkeule und die teils etwas zu einfache Sprache hinweg.
Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung des
Rezensionsexemplares.
Mögliche Trigger
- Gewalt gegen Mensch und Tier
- Tod
Werbung nach §6 TMG
Reiheninformation
Autor*in: Christopher & Angela Paolini
Titel: Geschichten aus Alagaësia: Eragon - Die Gabel, die
Hexe und der Wurm
Reihe: Band 1
Umschlagsillustration: John Jude Palencar
Sprache: Deutsch
Übersetzung: Michaela Link
Seiten: 302
Originalpreis: 18,00€
Verlag: cbj
Genre: Fantasy
ISBN: 978-3-570-16581-2
Erscheinungsjahr: 2019
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