Zur Leipziger Buchmesse 2017 hatte
die Deutsche Tolkien Gesellschaft ein Gewinnspiel veranstaltet, wo sie unter
anderem Das große Hobbit Buch, erschienen bei der Hobbit Presse, verlost hatte.
Ich hatte das große Glück, dieses Buch zu gewinnen, was mich besonders gefreut
hatte, denn ich hatte schon lange ein Auge auf dieses Buch geworfen. Zu Recht,
denn es ist ein wahrer Schatz!
Im Englischen heißt
das Buch The Annotated Hobbit und wurde von Douglas A. Anderson bearbeitet. Es
beinhaltet im Deutschen die Übersetzung des Hobbits von Wolfgang Krege. Der
Tolkienforscher Anderson hat den Text mit zahlreichen Anmerkungen versehen, die
Einblicke in die Entstehungsgeschichte und Hintergründe des Hobbits geben. Die
Anmerkungen wurden von Lisa Kuppler übersetzt und editiert, sodass sie auch
etwas zur deutschen Geschichte des Hobbits sagen.
Schon rein optisch ist
das Buch freilich eine Augenweide. Ich finde es immer schön, wenn Illustrationen
von Tolkien selbst verwendet werden. Außerdem gefallen mir sehr die
Goldintarsien auf dem Cover. Worauf es aber noch viel mehr ankommt, ist der
Inhalt. Der kommt neben dem eigentlichen Text mit einem Vorwort und einer Einführung
in Tolkiens Leben und die Thematik des Hobbits einher. Außerdem gibt es einen
Anhang, der viele Sachen wie zum Beispiel die Editionsgeschichte noch einmal
übersichtlich zusammenfasst, sowie die Erzählung »Die Fahrt zum Erebor« als
auch einen weiteren Anhang zur deutschen Editionsgeschichte.
Jede Seite des Buches
ist in zwei Spalten geteilt. In der Inneren steht der Text, in der Äußeren sind
die Anmerkungen platziert. Dort finden sich auch duzende Illustrationen
verschiedener Hobbit-Ausgaben aus verschiedensten Ländern sowie kurze Informationen
zu den jeweiligen Künstlern. Im Mittelteil gibt es auch eine Reihe von Farbillustrationen
hauptsächlich von Alan Lee, Tolkien und den deutschen Coverausgaben und
Illustratoren.
Besonders die
Anmerkungen Andersons samt der Edition durch Kuppler haben es in sich. Auch Kenner
können dadurch noch viel Neues lernen. Einige Aspekte wurden mir deutlich vor Augen
geführt, die mir so gar nicht bewusst waren. Für mich war es die spannendste
Erkenntnis, dass in der ersten Ausgabe des Hobbits Gollum den Ring als Geschenk
für das verlorene Rätselspiel hergeben wollte. Das wurde später überarbeitet,
damit es mit dem Herrn der Ringe zusammenpasst. Bilbo sagt jedoch beim Rat,
dass er ursprünglich den Zwergen die unwahre Geschichte erzählt habe, er habe
den Ring als Geschenk erhalten. Im Herrn der Ringe erhält sich so also die
ursprüngliche Geschichte des Hobbits.
Die zahlreichen
Illustrationen sind natürlich auch ein Hingucker und zeigen sehr schön, auf wie
viele verschiedene Weisen der Hobbit in den ganzen Ländern dargestellt wird –
und was Tolkien von den ganzen Illustrationen hielt. Auch zu den ganzen
Illustrationen gibt es viele Hintergrundgeschichten, wie mit den Bildern in den
Verlagen verfahren wurde, wie sie überhaupt entstanden und so weiter.
Des Weiteren sind die
ganzen Anmerkungen zu verschiedenen Editionen natürlich eine Goldgrube für
Tolkiensammler. Meine Liste an Büchern von und über Tolkien, die ich noch haben
will, wuchs durch dieses Buch schlagartig an.
Noch einmal danke an
die Deutsche Tolkien Gesellschaft für diesen tollen Gewinn! Ich hatte sehr
große Freude daran.
Bibliographische
Daten
418 Seiten, übersetzt
durch Wolfgang Krege und Lisa Kuppler, Klett-Cotta Hobbit Presse, ISBN 3-608-93714-5,
2. Auflage 2012, Originalpreis 30€
Huhu!
AntwortenLöschenMit dem Buch liebäugele ich auch noch, allerdings mit der englischen Ausgabe! :-) Es ist Ewigkeiten her, dass ich den Hobbit gelesen habe, in den letzten Jahren habe ich nur "Der Herr der Ringe" nochmal gelesen.
LG,
Mikka
mikka@mikkaliest.de
Hallo,
Löschendas hatte ich auch erst, aber dann war ich doch ganz froh, dass es die deutsche Ausgabe wurde, eben weil es hier ein paar Zusatzinfos zur deutschen Geschichte des Hobbits gibt, die mich auch sehr interessiert hatten.
Liebe Grüße!