Dies ist die Geschichte von Modranel, dem kein Preis zu hoch war,
um zu werden, was er ist: der mächtigste Magier der Menschheit.
Dies ist auch die Geschichte von Lióla und Ajina, den ungleichen
Schwestern, der Dunkelruferin, die der Macht der Schatten verfallen ist, und
der Adepta, die im Dienst der Mondmutter Kranke heilt.
Es ist eine Geschichte aus dem Silberkrieg, in dem sich die freien
Reiche gegen die Schatten stellen, die sich über die Welt legen.
Vor allem aber ist es die Geschichte von Helion, dem Paladin der
Mondschwerter, der dem letzten Wunsch seines verstorbenen Meisters folgt. Er,
der einfache Silberträger, ist der entschlossenste Feind der unsterblichen
Schattenherren. Kann er gegen Lisanne bestehen, die Schattenherzogin, in der
Schönheit und Grausamkeit ihre Vollendung finden?
(Quelle: Amazon)
»Feind« ist in jeder Hinsicht Dark Fantasy, hier wird definitiv
nicht gegeizt mit den Abgründen menschlicher Seele. Daher sei hier der Hinweis
angebracht, dass im Roman explizit Gewalt an Mensch und Tier geschildert wird
und auch nicht vor Kindern Halt gemacht wird.
Der Roman besticht mit wirklich außergewöhnlichen Charakteren. Ich
denke, es kommt nicht von ungefähr, dass ich mich hin und wieder an
Rollenspiele erinnert fühlte, vor allem jetzt,
wo ich da wieder mehr drin stecke, während ich den Roman las. Was Robert
Corvus aber gern macht und was man hier auch sehr deutlich merkt: Er nimmt gern
eine bestimmte Sache, zum Beispiel den klassischen Paladin, und dreht an ein
paar Schrauben und schaut, was dabei herauskommt.
In diesem Fall ein Paladin, der vielleicht nicht unbedingt der
strahlende Held ohne einen Makel ist, wie man bei dem Wort »Paladin« sonst
denken mag. Helion trifft im Roman Entscheidungen, die ich vom klassischen
Paladin nicht unbedingt erwartet hätte, da sie moralisch mindestens fragwürdig
sind. Das hat mich wirklich positiv überrascht, dass Corvus‘ Charaktere da aus
ihren typischen Rollen fallen und zeigen, dass jeder Mensch seine guten aber
auch schlechten Seiten hat. Besonders zum Ende hin zeigt Helion das ganz
deutlich.
Weitere gedrehte Schräubchen finden sich im detailreichen
Worldbuilding wieder. Man merkt, dass die Schattenherren ursprünglich ihre
Wurzeln im Underworld-Filmuniversum fanden, und ich als bekennender Fan der Filme
finde das ganz großartig. Mittlerweile sind die Schattenherren zwar keine
Vampire mehr, aber die Atmosphäre ist dennoch sehr ähnlich: düster und grausam
und angefüllt mit rituellen Opfergaben, die einem kalte Schauer den Rücken
hinunterjagen.
Die Welt selbst ist detailreich und anschaulich geschildert und es
hatte unheimlich viel Spaß gemacht, zwischen den Seiten zu schmökern und mehr
über Eloy und ihre Bewohner zu erfahren, von den Menschen, über die bizarren
Fayé bis hin zu den grausamen Schattenherren. Im Anhang des Buches gibt es
einen Teil, der noch einmal weitere Details zur Welt gibt.
Alles in allem kann ich den Roman nur wärmstens empfehlen. Wer
Underworld als Roman lesen will, ist hier an der richtigen Adresse. Aber seid
gewarnt, dass es hier nicht gerade zimperlich zugeht, da auch nicht vor Kindern
und Haustieren Halt gemacht wird und es hier jeden treffen kann. Daher lest den
Roman bitte nur, wenn ihr mit solcherart Gewalt umgehen könnt.
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Reiheninformation
Autor: Robert Corvus
Titel: Die Schattenherren: Feind (erweiterte Edition)
Sprache: Deutsch
Umschlagillustration: Timo Kümmel
Reihe: Band 1
Seiten: 397
Originalpreis: 3,49€
Verlag: Selfpublisher
Genre: Fantasy
ASIN: B07D8C98S1
Erscheinungsjahr: 2018
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