Ob die Welt jemals glitzernde Vampire gebraucht hat, ist so
eine Frage. Auf jeden Fall hat sie sie gründlich satt. Bei »No Pflock« von
Andrea Weil kommen Fans von Underworld und Dracula auf jeden Fall auf ihre
Kosten.
»Martin, Zweitsemester im bayerischen Eichstätt, hätte
niemals erwartet, ausgerechnet diese Erfahrung zu machen: Unfreiwillig zum
Vampir zu werden!
Doch das ist längst nicht alles. Denn Martin muss lernen,
was es bedeutet, ein Vampir jenseits der bekannten Mythen und Literatur zu sein.
Die durch Blut an ihn gebundene Alina wird seine Sklavin, und zugleich ist er
selbst Diener seines Schöpfers Ravic, eines mächtigen Vampirs unbekannten
Alters und Herkunft.
Selbst der Ältestenrat fürchtet den undurchsichtigen Ravic.
Welches Ziel verfolgt er? Zum Nutzen oder Schaden der Vampire? Martin soll im
Auftrag des Ältestenrats herausfinden, welche finsteren Pläne sein Meister
ausheckt, und wird so zum Spielball der Mächte.
Hat Ravic etwas mit dem Geheimbund der Vampirjäger zu tun,
der sich No Pflock nennt – oder gibt es einen Verräter? Und welche Rolle spielt
Alina dabei?«
(Quelle: Amazon)
»No Pflock« ist ein Einzelband mit einer in sich
geschlossenen Handlung, schon einmal ein Pluspunkt im Meer der unendlichen
Reihen. Der Roman verspricht flotte und seichte Unterhaltung und liefert auch
genau das, was er verspricht. Der Plot hat so seine Perlen und Momente, ist
dabei aber nicht wirklich herausragend, aber das ist ok. Es muss ja nicht immer
gleich die epische Quest zur Rettung der Welt sein. Manchmal reicht schon die
Rettung eines bayrischen Vampirclans vor wilden Vampiren und gefährlichen
Vampirjägern.
Bayrische Vampire? Aber ja doch! Und sie laufen auch teils
noch in Lederhose herum und schwatzen bayrisch! Momente, in denen es mich
förmlich zerriss vor Lachen. Thinking out of the box! Dieses Detail hat mir
wirklich ausgesprochen gut gefallen.
Ich habe mich sehr oft an die Filmreihe Underworld erinnert
gefühlt, was das Setting betrifft. Es stach auch sehr oft Vampire: The Masquerade
durch; sicher kamen auch von dort einige Inspirationen, vor allem was die
Blutsbindung der Vampire betrifft. Fans sowohl der Filme als auch des
Rollenspiels werden hier also auf ihre Kosten kommen.
Rundum begeistern konnte mich der Roman jedoch nicht. Gerade
der Anfang des Romans wirkt mir sehr hingeschludert und rasch erzählt. Wir
steigen unmittelbar mit Martins Verwandlung in einen Vampir ein, und er zieht
als blutgieriger Neugeborener durch Bayern. Ich konnte mich überhaupt nicht in
ihn hinein versetzen, wie er von einem durchschnittlichen Studenten zu einem
mordenden Vampir wurde. Mir fehlte dabei einige Charakterentwicklung. Im Laufe
des Romans besserte sich dies jedoch, als auch Martin mehr und mehr über sein
neues Dasein als Vampir lernt.
Der Roman ist rasch erzählt, bietet kurzweilige Unterhaltung
aber doch keine länger haftenden Eindrücke. Trotzdem ist er eine Überlegung
wert, wenn man einen kleinen Vampirroman mit einigen schönen Ideen sucht
und/oder Fan von Underworld und/oder Vampire: The Masquerade ist.
Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung des
Rezensionsexemplares!
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Reiheninformation
Autor: Andrea Weil
Titel: No Pflock
Sprache: Deutsch
Umschlagillustration: ?
Reihe: Nein
Seiten: 220
Originalpreis: 4,49€
Verlag: Fabylon Verlag
Genre: Dark Fantasy
ASIN: B01NAV502E
Erscheinungsjahr: 2017
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