Denn ich fresse nicht nur Jungfrauen!

Sonntag, 29. Juli 2018

Rezension: No Pflock von Andrea Weil

Ob die Welt jemals glitzernde Vampire gebraucht hat, ist so eine Frage. Auf jeden Fall hat sie sie gründlich satt. Bei »No Pflock« von Andrea Weil kommen Fans von Underworld und Dracula auf jeden Fall auf ihre Kosten.

»Martin, Zweitsemester im bayerischen Eichstätt, hätte niemals erwartet, ausgerechnet diese Erfahrung zu machen: Unfreiwillig zum Vampir zu werden!
Doch das ist längst nicht alles. Denn Martin muss lernen, was es bedeutet, ein Vampir jenseits der bekannten Mythen und Literatur zu sein. Die durch Blut an ihn gebundene Alina wird seine Sklavin, und zugleich ist er selbst Diener seines Schöpfers Ravic, eines mächtigen Vampirs unbekannten Alters und Herkunft.
Selbst der Ältestenrat fürchtet den undurchsichtigen Ravic. Welches Ziel verfolgt er? Zum Nutzen oder Schaden der Vampire? Martin soll im Auftrag des Ältestenrats herausfinden, welche finsteren Pläne sein Meister ausheckt, und wird so zum Spielball der Mächte.
Hat Ravic etwas mit dem Geheimbund der Vampirjäger zu tun, der sich No Pflock nennt – oder gibt es einen Verräter? Und welche Rolle spielt Alina dabei?«
(Quelle: Amazon)


»No Pflock« ist ein Einzelband mit einer in sich geschlossenen Handlung, schon einmal ein Pluspunkt im Meer der unendlichen Reihen. Der Roman verspricht flotte und seichte Unterhaltung und liefert auch genau das, was er verspricht. Der Plot hat so seine Perlen und Momente, ist dabei aber nicht wirklich herausragend, aber das ist ok. Es muss ja nicht immer gleich die epische Quest zur Rettung der Welt sein. Manchmal reicht schon die Rettung eines bayrischen Vampirclans vor wilden Vampiren und gefährlichen Vampirjägern.

Bayrische Vampire? Aber ja doch! Und sie laufen auch teils noch in Lederhose herum und schwatzen bayrisch! Momente, in denen es mich förmlich zerriss vor Lachen. Thinking out of the box! Dieses Detail hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen.

Ich habe mich sehr oft an die Filmreihe Underworld erinnert gefühlt, was das Setting betrifft. Es stach auch sehr oft Vampire: The Masquerade durch; sicher kamen auch von dort einige Inspirationen, vor allem was die Blutsbindung der Vampire betrifft. Fans sowohl der Filme als auch des Rollenspiels werden hier also auf ihre Kosten kommen.

Rundum begeistern konnte mich der Roman jedoch nicht. Gerade der Anfang des Romans wirkt mir sehr hingeschludert und rasch erzählt. Wir steigen unmittelbar mit Martins Verwandlung in einen Vampir ein, und er zieht als blutgieriger Neugeborener durch Bayern. Ich konnte mich überhaupt nicht in ihn hinein versetzen, wie er von einem durchschnittlichen Studenten zu einem mordenden Vampir wurde. Mir fehlte dabei einige Charakterentwicklung. Im Laufe des Romans besserte sich dies jedoch, als auch Martin mehr und mehr über sein neues Dasein als Vampir lernt.

Der Roman ist rasch erzählt, bietet kurzweilige Unterhaltung aber doch keine länger haftenden Eindrücke. Trotzdem ist er eine Überlegung wert, wenn man einen kleinen Vampirroman mit einigen schönen Ideen sucht und/oder Fan von Underworld und/oder Vampire: The Masquerade ist.


Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!


Werbung nach §6 TMG
Reiheninformation
Autor: Andrea Weil
Titel: No Pflock
Sprache: Deutsch
Umschlagillustration: ?
Reihe: Nein
Seiten: 220
Originalpreis: 4,49€
Verlag: Fabylon Verlag
Genre: Dark Fantasy
ASIN: B01NAV502E
Erscheinungsjahr: 2017

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