Westeros bekommt eine neue Königin, als Tommen und Margaery
heiraten. Cersei bemerkt, wie ihr zunehmend die Macht aus den Fingern gleitet,
jetzt, da sie nicht mehr die Königin, sondern »nur noch« Königinmutter ist. Ein
Vorfall in Littlefingers Bordell kommt ihr da zugunsten. Die Sparrows,
religiöse Fanatiker, denen sich auch Lancel angeschlossen hat, greifen den High
Septon auf und stellen ihn öffentlich bloß, woraufhin dieser Beschwerde gegen
den sogenannten High Sparrow, den religiösen Führer der Sekte, einlegt. Sansa
muss erkennen, wohin Littlefinger sie gebracht hat: nach Moat Cailin, wo sie
Ramsay Bolton heiraten soll, um die Rivalitäten zwischen Starkloyalisten und
den Boltons im Norden zu schlichten. Sie protestiert, doch Littlefinger kann
sie überzeugen, dass dies das Beste für sie ist. Jon tritt seinen Dienst als Lord
Commander an und verteilt die Rollen neu. Er will Janos Slynt zum Befehlshaber einer
der verlassenen Festungen machen. Dieser weigert sich und beleidigt Jon. Der
Lord Commander macht kurzen Prozess mit ihm und verurteilt ihn zum Tode. Tyrion
hat genug von seiner Kutsche und setzt kurzerhand durch, dass er endlich einen
Fuß vor die Tür setzt, Gefahr hin oder her. Er streift durch die Straßen von
Volantis, wo er auf eine R’hllor Priesterin trifft. Danach begibt er sich in
ein Bordell. Er ahnt nicht, dass sich auch Jorah dort befindet, der Tyrion
erkennt und in ihm seine Chance sieht, sich wieder bei Daenerys gut zu stellen,
indem er ihr einen Lannister präsentiert. Es gelingt ihm, Tyrion zu fangen und
zu entführen.
Die Folge war definitiv nicht unspannend, aber irgendwie
weiß ich dennoch nicht so genau, was ich sagen soll außer: »Tommen ist so süß!«
Ich mein, ist er wirklich. Margaery ist natürlich genauso manipulativ wie alle
anderen, aber irgendwie scheint sie ihm ja dennoch gut zu tun. Er jedenfalls
wirkt sehr glücklich mit ihr. Game of Thrones hat mich zweifelsohne verdorben,
aber vielleicht ist es dennoch nicht ganz unberechtigt, sich zu fragen, ob
Margaery die Situation jemals zu seinen Ungunsten ausnutzen wird.
Auf bei Littlefinger fragt man sich mal wieder, was er im
Schilde führt. Sein langfristiges Ziel, der Eiserne Thron, ist ja bekannt. Dass
er dahin will, ist klar. Zwischenzeitlich, als Cersei eine Nachricht an ihn
aufsetzen lässt, dachte ich, dass er entgegen seiner Worte zu Sansa immer noch
gemeinsame Sache mit den Lannisters macht. Aber sein Gespräch mit Roose Bolton widerlegt
das. Die Boltons scheinen sich von den Lannisters zu lösen und Littlefinger
scheint in den Boltons momentan die besseren Verbündeten zu sehen. Denkt er,
dass die Lannisters schwach werden und die Boltons deren Platz einnehmen und
somit für ihn das bessere Trittbrett zum Eisernen Thron darstellen?
Littlefinger zu durchschauen ist schwer, aber ich denke, dass das die
plausibelste Erklärung ist.
Um Sansa bangt man jetzt zu Recht. Die alte Dame, dir ihr
ihre Kammer zeigt, sagt jedoch die magischen Worte: »The North remembers.« Das
gibt einem ein wenig Hoffnung, ebenso auch, dass man weiß, dass Brienne und Pod
Sansa und Littlefinger verfolgt haben und ein Auge auf das Starkmädchen haben.
Sansa hat also noch immer Verbündete, die ihr helfen. Das gibt Mut und Hoffnung
für die kommenden Ereignisse.
Mir hat an der Folge auch sehr gefallen, dass man mehr
Hintergrundinfos über Brienne und Pod erfährt. Außerdem versöhnen sich die beiden
und Brienne nimmt ihn endlich als Knappen an.
Arya hat sich nun einen Weg in die Reihen der Faceless Man
erkämpft und will lernen, No One zu werden. Needle schmeißt sie aber dennoch
nicht weg. Sie ist und bleibt eine Opportunistin, die lernen will, von dem sie
glaubt, dass sie es brauchen wird, mehr aber auch nicht. So aufopferungsvoll,
sich selbst völlig aufzugeben, ist sie nicht. Und irgendwie verstehe ich sie
auch. Aber dennoch: Die Faceless Man sind eine ziemlich coole und kreative
Version einer Assassinengilde. Sonst sind selbige ja meist nach dem Schema
beispielsweise der Dark Brotherhood aus den Elder Scrolls Spielen aufgebaut: zumeist
illegale Untergrundorganisationen, die mitunter auch einen religiösen
Fanatismus pflegen. (»Hail Sithis!«). Die Faceless Man sind da doch anders,
obgleich auch sie einer Religion anhängen, dem Glauben an den Manyfaced God.
Apropos Religion: So gänzlich unrecht hat der High Septon im
Kern nicht, auch wenn er rein aus verletztem Stolz heraus spricht und seine
Autorität nur vorgeschoben ist. Die Sparrows sind gefährlich. Der High Sparrow
mag friedlich und gütig wirken, aber seine Anhänger sind mitunter brutale
Schläger. Und er heißt das ja offensichtlich gut, da er sie gewähren lässt,
während er selbst Almosen verteilt. Seine Idee für mehr Nächstenliebe ist nicht
schlecht. Es wortwörtlich mit Gewalt in die Leute hinein zu prügeln, ist der
falsche Weg.
Jons Handlungsstrang in dieser Folge war auch mal wieder
sehr spannend! Gerade erst im Amt und schon ein Todesurteil vollstreckt. Er
weiß, dass er Feinde in den eigenen Reihen hat, auch Stannis betont das noch
einmal. Wie geht man also am besten mit ihnen um? Nahe bei sich behalten oder
fortschicken? Hart durchgreifen? Eigentlich ja, denn alles andere würde mit
Sicherheit als Schwäche ausgelegt. Andererseits macht auch das ihm wiederum
noch mehr Feinde. Jon ist da in einer üblen Zwickmühle, was das ganze
unheimlich spannend macht.
Hi :D
AntwortenLöschenEs gibt echt auch Folgen von GoT, die ich noch mal schauen könnte! :D Der Hohe Septon ... Puhh, der war mir in der letzten Staffel echt zu nervig irgendwann :P Aber er hat ja damit einen interessanten Strang hereingebracht! :D
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
Jessi