Denn ich fresse nicht nur Jungfrauen!

Freitag, 24. Februar 2017

Game of Thrones Rewatch: S05E03: High Sparrow

Westeros bekommt eine neue Königin, als Tommen und Margaery heiraten. Cersei bemerkt, wie ihr zunehmend die Macht aus den Fingern gleitet, jetzt, da sie nicht mehr die Königin, sondern »nur noch« Königinmutter ist. Ein Vorfall in Littlefingers Bordell kommt ihr da zugunsten. Die Sparrows, religiöse Fanatiker, denen sich auch Lancel angeschlossen hat, greifen den High Septon auf und stellen ihn öffentlich bloß, woraufhin dieser Beschwerde gegen den sogenannten High Sparrow, den religiösen Führer der Sekte, einlegt. Sansa muss erkennen, wohin Littlefinger sie gebracht hat: nach Moat Cailin, wo sie Ramsay Bolton heiraten soll, um die Rivalitäten zwischen Starkloyalisten und den Boltons im Norden zu schlichten. Sie protestiert, doch Littlefinger kann sie überzeugen, dass dies das Beste für sie ist. Jon tritt seinen Dienst als Lord Commander an und verteilt die Rollen neu. Er will Janos Slynt zum Befehlshaber einer der verlassenen Festungen machen. Dieser weigert sich und beleidigt Jon. Der Lord Commander macht kurzen Prozess mit ihm und verurteilt ihn zum Tode. Tyrion hat genug von seiner Kutsche und setzt kurzerhand durch, dass er endlich einen Fuß vor die Tür setzt, Gefahr hin oder her. Er streift durch die Straßen von Volantis, wo er auf eine R’hllor Priesterin trifft. Danach begibt er sich in ein Bordell. Er ahnt nicht, dass sich auch Jorah dort befindet, der Tyrion erkennt und in ihm seine Chance sieht, sich wieder bei Daenerys gut zu stellen, indem er ihr einen Lannister präsentiert. Es gelingt ihm, Tyrion zu fangen und zu entführen.


Die Folge war definitiv nicht unspannend, aber irgendwie weiß ich dennoch nicht so genau, was ich sagen soll außer: »Tommen ist so süß!« Ich mein, ist er wirklich. Margaery ist natürlich genauso manipulativ wie alle anderen, aber irgendwie scheint sie ihm ja dennoch gut zu tun. Er jedenfalls wirkt sehr glücklich mit ihr. Game of Thrones hat mich zweifelsohne verdorben, aber vielleicht ist es dennoch nicht ganz unberechtigt, sich zu fragen, ob Margaery die Situation jemals zu seinen Ungunsten ausnutzen wird.

Auf bei Littlefinger fragt man sich mal wieder, was er im Schilde führt. Sein langfristiges Ziel, der Eiserne Thron, ist ja bekannt. Dass er dahin will, ist klar. Zwischenzeitlich, als Cersei eine Nachricht an ihn aufsetzen lässt, dachte ich, dass er entgegen seiner Worte zu Sansa immer noch gemeinsame Sache mit den Lannisters macht. Aber sein Gespräch mit Roose Bolton widerlegt das. Die Boltons scheinen sich von den Lannisters zu lösen und Littlefinger scheint in den Boltons momentan die besseren Verbündeten zu sehen. Denkt er, dass die Lannisters schwach werden und die Boltons deren Platz einnehmen und somit für ihn das bessere Trittbrett zum Eisernen Thron darstellen? Littlefinger zu durchschauen ist schwer, aber ich denke, dass das die plausibelste Erklärung ist.

Um Sansa bangt man jetzt zu Recht. Die alte Dame, dir ihr ihre Kammer zeigt, sagt jedoch die magischen Worte: »The North remembers.« Das gibt einem ein wenig Hoffnung, ebenso auch, dass man weiß, dass Brienne und Pod Sansa und Littlefinger verfolgt haben und ein Auge auf das Starkmädchen haben. Sansa hat also noch immer Verbündete, die ihr helfen. Das gibt Mut und Hoffnung für die kommenden Ereignisse.

Mir hat an der Folge auch sehr gefallen, dass man mehr Hintergrundinfos über Brienne und Pod erfährt. Außerdem versöhnen sich die beiden und Brienne nimmt ihn endlich als Knappen an.

Arya hat sich nun einen Weg in die Reihen der Faceless Man erkämpft und will lernen, No One zu werden. Needle schmeißt sie aber dennoch nicht weg. Sie ist und bleibt eine Opportunistin, die lernen will, von dem sie glaubt, dass sie es brauchen wird, mehr aber auch nicht. So aufopferungsvoll, sich selbst völlig aufzugeben, ist sie nicht. Und irgendwie verstehe ich sie auch. Aber dennoch: Die Faceless Man sind eine ziemlich coole und kreative Version einer Assassinengilde. Sonst sind selbige ja meist nach dem Schema beispielsweise der Dark Brotherhood aus den Elder Scrolls Spielen aufgebaut: zumeist illegale Untergrundorganisationen, die mitunter auch einen religiösen Fanatismus pflegen. (»Hail Sithis!«). Die Faceless Man sind da doch anders, obgleich auch sie einer Religion anhängen, dem Glauben an den Manyfaced God.

Apropos Religion: So gänzlich unrecht hat der High Septon im Kern nicht, auch wenn er rein aus verletztem Stolz heraus spricht und seine Autorität nur vorgeschoben ist. Die Sparrows sind gefährlich. Der High Sparrow mag friedlich und gütig wirken, aber seine Anhänger sind mitunter brutale Schläger. Und er heißt das ja offensichtlich gut, da er sie gewähren lässt, während er selbst Almosen verteilt. Seine Idee für mehr Nächstenliebe ist nicht schlecht. Es wortwörtlich mit Gewalt in die Leute hinein zu prügeln, ist der falsche Weg. 

Jons Handlungsstrang in dieser Folge war auch mal wieder sehr spannend! Gerade erst im Amt und schon ein Todesurteil vollstreckt. Er weiß, dass er Feinde in den eigenen Reihen hat, auch Stannis betont das noch einmal. Wie geht man also am besten mit ihnen um? Nahe bei sich behalten oder fortschicken? Hart durchgreifen? Eigentlich ja, denn alles andere würde mit Sicherheit als Schwäche ausgelegt. Andererseits macht auch das ihm wiederum noch mehr Feinde. Jon ist da in einer üblen Zwickmühle, was das ganze unheimlich spannend macht.

1 Kommentar:

  1. Hi :D

    Es gibt echt auch Folgen von GoT, die ich noch mal schauen könnte! :D Der Hohe Septon ... Puhh, der war mir in der letzten Staffel echt zu nervig irgendwann :P Aber er hat ja damit einen interessanten Strang hereingebracht! :D

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
    Jessi

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