Denn ich fresse nicht nur Jungfrauen!

Montag, 20. Februar 2017

Game of Thrones Rewatch: S05E02: The House of Black and White

Cersei ergreift in King’s Landing nach und nach die Macht. Sie gibt Befehle im Namen des Königs und ordnet den kleinen Rat neu. Ihr Onkel Kevan durchschaut sie rasch und bietet ihr offen die Stirn, da er ihre Autorität als Königinmutter nicht anerkennt. Cersei erhält außerdem eine Nachricht aus Dorne, die sie als Bedrohung ihrer Tochter Mycella ansieht. Sie schickt Jaime los, um sich der Sache anzunehmen. Dieser bittet Bronn um Hilfe. In Dorne selbst regiert derzeit Oberyns älterer Bruder Prinz Doran Martell. Ellaria, Oberyns Liebhaberin, ist wütend auf ihn, dass er Mycella nicht stellvertretend für Oberyns Schicksal bestraft, und spricht eine offene Drohung aus. In einer Taverne in den Flusslanden trifft Brienne durch Zufall auf Sansa. Sie bietet Sansa ihre Dienste an, doch beeinflusst durch Littlefingers Worte, lehnt Sansa ab. Brienne und Pot müssen fliehen, verfolgt von Littlefingers Rittern. Im Norden muss Stannis merken, dass die Dinge hier etwas anders verlaufen. Lyanna Mormont zeigt bereits jetzt, dass sie es faustdick hinter den Ohren hat und keinen anderen König als den König im Norden, Stark, anerkennt. Auch die Wildlings werden Stannis nicht folgen, prophezeiht Jon. Er macht Jon ein Angebot, ihm zum Stark und Herrn von Winterfell zu erkennen, doch Jon bleibt der Night’s Watch treu. Selbige wählt einen neuen Lord Commander. Die Wahl fällt auf Jon. In Meereen hat Daenerys weiterhin um ihre Autorität in der Stadt zu kämpfen. Es gelingt ihren Soldaten, ein Son of the Harpy lebend zu fangen, jener wird aber vor seiner Gerichtsverhandlung von einem ehemaligen Sklaven und Berater Daenerys‘ hingerichtet. Selber wird nun ebenfalls dem Gesetz folgend zu Tode verurteilt, was jedoch die Unruhen in der Stadt zu einer offenen Revolte anwachsen lässt. Tyrion befindet sich weiterhin auf dem Weg nach Meereen, muss sich jedoch versteckt halten, da Cersei überall ihre Spione hat und seinen Kopf will. Arya erreicht Braavos, wo sie das House of Black and White aufsucht, der Sitz der Faceless Man. Zunächst wird ihr der Eintritt verwehrt, doch dann wird sie schließlich doch eingelassen. 


Die Folge wirkt zunächst sehr ruhig, aber irgendwie hat sie es doch in sich. In Hinblick auf Staffel 6 feier ich natürlich Lyanna Mormont. Dieses Mädchen ist großartig! Mehr von ihr, sofort!

Mich hat zugegebener Maßen Mycellas Kleid mehr gestört, als es sollte. Boah, dieses Pink ist so grottenhässlich! Sie sieht aus wie eine kitschige Disney-Prinzessin, fuu!

Plötzlich scheint Brienne wieder den Willen zu haben, ihren Eid zu erfüllen. Das wirkt ein wenig seltsam, nachdem sie nach Arya erst so niedergeschmettert wirkte. Aber vielleicht hat sie Littlefinger mehr getriggered als Sandor oder Sansa ist einfach greifbarer als Arya, welche spurlos verschwunden ist? Ich hatte ehrlich gesagt schon wieder vergessen, dass es diese  Szene hier gab, das wirft aber auf eine bestimmte Szene in Staffel 6 noch einmal ein ganz interessantes Licht.

Ich muss ja ganz ehrlich sagen, dass Bronn und Lollys recht knuffig zusammen sind. Sie wirkt etwas doof und, nun ja, zugegeben ist er wahrscheinlich nur auf Sex und ein paar Ländereien aus. Dennoch behandelt er sie zumindest in dieser Szene nicht wirklich schlecht. Bronn wirkt aber dennoch, als ob er durchaus gewillt ist, sie für einen größeren Fang abzuschieben, den Jaime ihn anbietet.

Bei Kevan merkt man sofort, woran man ist. Derselbe Schlag wie sein Bruder Tywin, auch wenn man bei ihm das Gefühl hat, dass da mehr Menschlichkeit dahinter steckt. Außerdem ist er der einzige, der es wagt, Cersei entschieden genug Widerworte zu geben. Alle anderen lassen sich von ihr unheimlich schnell unterbuttern aus Angst, sie könnten abgeschoben werden. (Spannend, dass Grand Maester Pycelle übrhaupt noch etwas sagt, das Damokelsschwert hängt bei ihm am tiefsten.)

Aryas Werdegang ist mittlerweile extrem feierbar. Es ist megacool, dass sie den Weg in die Assassinengilde gefunden hat. In dieser und der nächsten Staffel erfährt man sehr viel über die Faceless Man, auch wenn das natürlich wie alles gern viel mehr sein könnte! Gerade das mit dem Gesichtwechseln ist supercool und faszinierend!

Ganz ehrlich: Fast schon am spannendsten in dieser Folge war Daenerys. Beim Rat, wo besprochen wird, was mit dem Gefangenen passiert, werden auf beiden Seiten gute Argumente vorgebracht. Die Tradition verlangt Blut und Daenerys wäre eigentlich gut beraten, sehr wohl auf die Traditionen ihres Reiches zu achten. Auf der anderen Seite will sie neue Werte einbringen, eines davon Gerechtigkeit. Was tun? Welche Botschaft will sie mit welcher Entscheidung treffen?

Ser Baristan bringt das entscheidende Argument, dass Daenerys‘ Vater Blut hätte fließen lassen und sie nicht Aerys ist. Sie entscheidet sich für Gerechtigkeit (was ich gut finde, diese Tradition sollte man eher nicht beachten), was wiederum der Gegenfraktion nicht passt. Sie entscheidet sich ebenso für eine öffentliche Hinrichtung des Verräters, der den Gefangenen tötete. Auch das sollte ein Zeichen der Gerechtigkeit sein, bringt ihr aber den Unmut der ehemaligen Sklavenbevölkerung ein. Vielleicht wäre in diesem Fall Daarios Einwurf, den Verräter einfach in der Pyramide unter Ausschluss der Öffentlichkeit hinzurichten, auch nicht ganz verkehrt gewesen.

Schwierig, schwierig. Die Situation ist auf jeden Fall sehr spannend. Wie verhält sie sich richtig, was macht sie falsch? Was hätte sie besser machen können? Hätte sie überhaupt etwas besser machen können? Ich mag diese Storyline auf jeden Fall sehr. 

Tja, und dann wird Jon Lord Commander. Verdient, sowas von verdient! Dass es so knapp war mit Ser Alliser und eigentlich nur an der Wahl von Maester Aemon entschieden wurde, ist natürlich ein heißes Pflaster. Wäre Ser Alliser die bessere Wahl? Er wäre mit Sicherheit keine schlechte, ohne Frage. Aber er hat Fehler, die fatal sein können, wie man an der Entscheidung mit den Tunneln sah.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Die Kommentarfunktion auf dem Blog ist abgestellt, um Spam zu vermeiden, aber auch, weil ich all der relativierenden "Ja, aber ...!"-Kommentare müde wurde, die sich mehr und mehr häuften, besonders bei Posts, die keine reinen Rezensionen waren. Ihr könnt mich immer noch über Twitter erreichen.

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.