Olenna Tyrell, Margaerys Großmutter, gelingt es Sansa für
sich einzunehmen, sodass diese ihr von Joffrey erzählt. Margaery weiß nun, was
sie erwartet, sodass sie dieses Wissen nutzen kann, um das Beste aus ihrer
Situation als zukünftige Königin zu machen. Robb erhält die Nachricht vom
Überfall der Ironborn, Lord Karstark äußert Bedenken, dass sie den Krieg bereits
verloren haben. Bran und Rickon werden von den Reed Geschwistern Jojen und
Meera gefunden, welche Bran eröffnen, dass er ein Warg ist. Arya und ihre
Freunde werden in der Wildnis von der Brotherhood without Banners aufgegriffen
und verbringen eine kleine Weile in der Gesellschaft von Thoros of Myr. Seiner
Bruderschaft gelingt es, den Hound zu fangen. Theon ist noch am Leben, doch
befindet er sich in Gefangenschaft und wird gefoltert. Jaime versucht zu
entkommen, doch dann werden er und Brienne von Bolton-Männern überrascht und
gefangen genommen.
Ramsay wurde schon in Staffel 2 erwähnt, als Lord Bolton
anbot, dass sein Bastard Winterfell zurückerobern kann. Gezeigt wurde er jedoch
bisher nie. Man sieht ihn auch in dieser Folge nur kurz und weiß noch nicht,
dass er Ramsay ist. Ich finde diesen Kniff sehr clever, weil er, wenn ich mich
recht entsinne, in der nächsten Folge für einen sehr schönen Plottwist sorgt
und ebenso von Anfang an zeigt, mit was für einer Kreatur wir es hier zu tun
haben.
Ansonsten bin ich mal wieder natürlich nicht lernfähig und
esse, während ich diese Folge schaue. Die Folterszenen, in denen Theon Stück
für Stück zu Reek wird, sind grässlich. Ich ertrage sie ehrlich gesagt nie und
schau lieber weg, wenn Theon gefoltert wird. Ich weiß nicht, ob der Zuschauer
noch hätte folgen können, wäre Theon wie im Buch einfach so verschwunden und
später wieder als Reek aufgetaucht. Aber trotzdem: Das sind mir etwas zu viele
Details.
In dieser Folge machen die Tyrells Sansa ihre Aufwartung. Es
ist so süß, wie Sansa sich darüber freut, dass Loras sie zu seiner Großmutter
und Schwester begleiten will. Sie verfällt wieder in ihre alten
Mädchen-Schwärmereien für den Knight of Flowers und erinnert sich daran, wie er
ihr beim Turnier in der ersten Staffel eine Rose geschenkt hat. Loras erinnert
sich unter Garantie nicht mehr daran, aber da er ein galanter Ritter ist,
behauptet er freilich das Gegenteil. Es ist schön, Sansa zumindest für einen
kleinen Augenblick wieder glücklich zu sehen, nachdem sie so viel durchmachen
musste.
In dieser Folge taucht auch das erste Mal Lady Olenna auf,
eine ausgesprochen bemerkenswerte Frau, bei der man sofort sieht, nach wem Margaery
schlägt. Olenna ist eine hervorragende Spielerin im Spiel der Throne und
versteht sich astrein zu behaupten. Ihr kommt man besser nicht in die Quere,
wie man später noch sehen wird.
Sansa jedenfalls fühlt sich bei den Tyrells sichtlich wohl,
auch wenn es ihr zunächst nicht behagt, das Olenna sie so bedrängt, ihr von
Joffrey zu erzählen. Schließlich platzt Sansa doch damit heraus. Margaery weiß
nun, woran sie ist, und versucht Joffrey für sich einzunehmen. Sie spielt dabei
mit dem Feuer und wahrscheinlich weiß sie, was für ein gefährliches Spiel das
ist. Joffrey ist ein gewaltliebender Irrer und damit unberechenbar. Man will
nicht gern mit Margaery tauschen.
Ebenfalls das erste Mal treffen wir auf Jojen und Meera Reed,
welche uns eröffnen, dass Bran ein Warg ist. Seine Träume vom dreiäugigen Raben
sowie seine Visionen durch Summers Augen sind real und Ausdruck seiner
besonderen Kräfte. Passend dazu sehen wir auch einen Warg der Wildlings in
dieser Folge, sodass der Zuschauer sogleich einen Eindruck bekommt, was es
bedeutet, ein Warg zu sein. Wenn ich mich recht entsinne, geht die Theorie um,
dass alle Stark-Kinder Warge sind. Bei Bran sind die Anlagen offensichtlich,
auch Jon hat gewisse Tendenzen. Bei den anderen könnte man es vermuten, dass
auch sie die Anlagen dazu haben, diese aber (noch) nicht entfaltet wurden.
Catelyn spricht in dieser Folge mit Talisa über ihre Kinder
und besonders über Jon. Man weiß noch aus der ersten Staffel, dass Cat Jon
nicht mag, weil jeder annimmt, dass er ein Bastard Ned Starks ist, und das
verständlicherweise für Cat ein schrecklicher Gedanke ist. Sie eröffnet Talisa
sogar, dass sie anfangs wünschte, Jon würde sterben. Und dann wurde er plötzlich
wirklich krank. Cat erzählt, dass sie sich schrecklich gefühlt hat, weil sie
dachte, das wäre ihre Schuld und sie wäre eine Mörderin, wenn Jon wirklich
stürbe, woraufhin sie sich schwor, ihm eine gute Mutter zu sein. Hat nicht
unbedingt geklappt, will ich meinen. Aber dennoch: Ein wenig anrührend war es
dennoch, dass sich Cat nicht nur um ihre eigenen Kinder sorgt, sondern auch Jon
etwas abgewinnen kann. Auch wenn das ehrlich gesagt durch die Umstände einen
etwas schalen Beigeschmack hat …
Sehr beeindruckt hat mich auch Lord Commander Mormont. Rast
mobbt mal wieder Sam, weil dieser, obwohl er so fett ist und als Kämpfer nichts
taugt, überlebt hat, so viele ihrer Brüder aber starben. Sam, noch immer
geschockt von den Dingen, die er gesehen hat, fällt zu Boden und will nicht
mehr aufstehen. Seine Freunde versuchen ihn wieder hochzuhieven und ihm seinen
Lebenswillen wiederzugeben, was aber nicht so wirklich klappt. Bis der Lord
Commander einschreitet. »I forbit you to die«, sagt er zu Sam, was auf seine
raue Kriegerart vielleicht genau die richtigen Worte waren. Rast aber in die
Verantwortung für Sams Leben zu nehmen, na ich weiß nicht … Das hat den Kerl
doch nur noch mehr in seinem Hass angestachelt.
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