Die free Folks wollen einen Pferdezüchter bestehlen und den
Mann umbringen. Jon versucht zumindest den Mord zu verhindern, doch es gelingt
ihm nicht. Der Mann entkommt zunächst, doch die Wildlings hohlen ihn ein. Jon
soll ihn töten, um zu beweisen, dass er wirklich einer von Mances Leuten ist.
Als er es nicht tut, befiehlt Tormund seinen Tod. Ygritte versucht Jon zu
schützen, sodass ihm die Flucht gelingt. Doch erst das Eingreifen zweier
Direwolfs rettet ihn. Ebenjene Wölfe sind Shaggydog und Summer, denn Bran und
seine Begleiter haben in der nahen Mühle Schutz vor dem aufziehenden Sturm
gesucht. Bran benutzt erstmals seine Fähigkeiten als Warg, um in die Köpfe von
Hodor und Summer zu schlüpfen und sie zu befehligen. Daario Naharis macht einen
Vorschlag, wie Daenerys ohne große Verluste Yunkai einnehmen kann. Jorah
misstraut ihm zunächst, doch Grey Worm spricht sich für den Plan aus. Und in
der Tat, er gelingt. Lord Edmure heiratet Roslin Frey, welche überraschend
hübsch ist. Die Feier scheint zunächst fröhlich und ausgelassen und Lord Frey
mehr oder weniger versöhnt. Bis die Situation kippt und wir das erleben, was
als Red Wedding in die Geschichte einging.
Grey Worm lernt nach und nach Selbstständigkeit
stellvertretend für alle Unsullied. Ich mag dieses Detail, weil ich mir gut
vorstellen kann, dass die Unsullied in ihrer Ausbildung so hart diszipliniert
wurden, dass es ihnen nun schwer fällt, selbstständig Entscheidungen zu
treffen. Daenerys sagt ihm deswegen, dass er nun der Anführer der Unsullied ist
und daher auch eigenständig handeln kann.
Sam erzählt Gilly einiges über die Mauer, die Geschichte der
Night’s Watch und allerhand mehr. Sie fragt ihn, woher er das alles weiß, und
dass er das alles nur deswegen aus Büchern lernt, indem er auf Zeichen auf
Papier starrt. Sie kommentiert das mit: »Your’re like a wizard.« Ich mag dieses
Statement aus der Sicht eines Lesers heraus sehr. Es ist schon ein wenig Magie
mit im Spiel, dass Druckerschwärze auf Papier uns ganze Welten und aufregende
Abenteuer eröffnet, oder?
Ein wenig schmunzeln musste ich, als Jorah, Grey Worm und
Daario sich auf einmal anscheinend in einem Computerspiel wiederfanden. Die
Übermacht, gegen die sie beim nächtlichen Überfall auf die Torwachen von Yunkai
bekämpfen mussten, erinnerte mich an meine Abenteuer mit der Ein-Mann-Dovahkiin-Armee
in Skyrim. Die nicht wirklich realistisch sind, will ich hinzufügen …
Ich halte es schon fast für zu großen Zufall, dass Bran und
Jon beinahe aufeinander getroffen wären. Der Norden ist riesig, sie beide
hätten quasi überall sein können. Und dann sind sie beide zur selben Zeit am
selben Ort? Nay …
Immerhin zeigen sich nun das erste Mal Brans
Warg-Fähigkeiten in ihrer Gänze, was ziemlich beeindruckend ist. Erst
beeinflusst er fast zufällig Hodor, dann wendet er es gleich das erste Mal bewusst
auf Summer an und ermöglicht damit Jon die Flucht, als Summer und Shaggydog
über die Wildlings herfallen.
Die ganze Situation war ein ziemliches Durcheinander, da
hier die verschiedenen Loyalitäten aufeinanderprallten. Besonders hat mir da
Ygritte gefallen, da sie Jon schützen will, den sie liebt, sie gleichzeitig
aber keine Verräterin an ihrem eigenen Volk sein will. Das führt in den
folgenden Folgen noch zu ein paar schönen Szenen mit Jon und Ygritte.
Bran erkennt nun auch, dass er allein nach Norden gehen
muss, ein Weg, der für Osha, Rickon und Shaggydog zu gefährlich ist. Der
Abschied von ihnen ist schmerzlich für alle Beteiligten. Osha überlässt Bran
schweren Herzens der Obhut der Reeds und betont dabei noch einmal, wie ungemein
viel ihr Bran bedeutet. Der Abschied geht einem immer wieder nahe, vor allem
jetzt, wo man seit Staffel 6 weiß, was aus Osha und Rickon geworden ist. Bis
dahin waren sie ja im Nirwana verschwunden.
Ein Gedanke, der mir die ganze Folge über durch den Kopf
ging: »Oh oh, Frey …« Denn genau darauf lief es hinaus. Frey sagte eigentlich
schon sehr deutlich, dass Robb ihn böse verprellt hat. Statt einem König hat er
»nur« einen Lord als Schwiegersohn bekommen. Ich kann es nicht oft genug
sagten: Denkt Robb wirklich, dass er das wieder gut machen kann?
Für Lord Edmure gab es jedenfalls eine nette
Ü-Ei-Überraschung. Die Serie legte schon in vorherigen Folgen sowie auch in dieser
viel Wert darauf zu zeigen, dass Lord Freys Töchter und Enkelinnen nun wirklich
keine Augenweide sind. Und dann bekommt Edmure ein wirklich hübsches Mädchen.
Nach der bedding ceremony wird es vergleichsweise ruhig in
der Festhalle, als die Musiker plötzlich »The Rains of Castamere« anstimmen.
Wir haben in der vorherigen Folge nicht um sonst durch Cersei gelernt, welchen
historischen Hintergrund dieses Lied hat. Catelyn versteht, was hier vor sich
geht, und will Robb warnen, doch da ist es schon zu spät. Die Schlachtbank ist
eröffnet.
Red Wedding ist jedes Mal auf’s Neue so unglaublich
schockierend. Allein der Umstand, dass die ganze Zeit im Hintergrund »The Rains
of Castamere« laufen, jagt einem Gänsehaut den Rücken hinab. Das ist einer
dieser typischen Game of Thrones Schocker, wo man haareraufend vor dem
Bildschirm sitzt und einfach nur will, dass es aufhört, aber die Tragödie
ohnmächtig mit verfolgen muss, während einem die Hände gebunden sind, als
massenweise Starks gemeuchelt werden und Haus Stark anscheinend gerade
untergeht. Ausgerechnet die Starks!
Besonders intensiv war die Schlusseinstellung: Das Lied
klingt aus, absolute Stille herrscht. Robb ist tot und Cat steht völlig apathisch
und willenlos da, da sie mit dem Tod ihres Erstgeborenen final all ihren
Lebensmut verloren hat. Ein Handlanger Freys tritt heran und schlitzt ihr die
Kehle durch. Tot sinkt sie zu Boden, der Bildschirm wird schwarz und der
Abspann läuft in völliger Stille durch, während wahrscheinlich absolut jeder
Zuschauer völlig fassungslos auf den Bildschirm starrt. Das geht einem auch
beim widerholten Male so unglaublich unter die Haut, egal, ob man die soeben
ermordeten Charaktere nun mag oder nicht.
(Übrigens schade, dass bis heute Lady Stoneheart nicht mehr
auftauchte.)
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