Lord Hoster Tully,
Catelyns Vater, wird zu Grabe getragen. Auch Brynden Tully, genannt
Blackfish, und Edmure Tully sind anwesend, letzterer zerstreitet sich
mit Robb. In King's Landing tagt der Small Council, in welchem
Littlefinger beauftragt wird, Lysa Arryn auf die Seite der Lannisters
zu ziehen, und Tyrion zum Master of Coins benannt wird. Letzterer
hält nicht viel von seiner Rolle, da er sich ungeeignet sieht. Jaime
und Brienne befinden sich noch immer in Gefangenschaft und ihre
Aussichten sind alles andere als rosig. Es scheint klar zu sein, dass
Brienne eine mehrfache Vergewaltigung droht. Ein Unbekannter verhilft
Theon zur Flucht. Im Norden plant Mance Rayder einen
Überraschungsangriff auf Castle Black. Dany geht die Verhandlungen
um die Unsullied ein. Sie will alle 8000 Soldaten kaufen sowie alle
sich noch in Ausbildung befindlichen Jungen. Ihr Preis ist einer
ihrer Drachen.
Was für eine Folge! Sie
hatte definitiv einige sehr bemerkenswerte Höhepunkte, die mir teils
ausgesprochen gut gefielen. Da wäre zum einen die Szene des Small
Council und die demonstrative Zurschaustellung von Macht gegenüber
anderen mächtigen Personen. Tywin ist bereits da, die anderen
Mitglieder kommen herein. Varys will sich mit Höflichkeiten
abhalten, während Baelish an ihm vorbeizieht und sich einfach setzt.
Cersei kommt zu spät und setzt sich demonstrativ zur Rechten ihren
Vaters. Tyrion kommt noch später und setzt sich an die andere
Stirnseite des Tisches, seinem Vater gegenüber, nachdem er
quietschend einen Stuhl über den Boden zog. Die Symbolkraft dieser
Szene ist einfach genial!
Dann ist da noch Hot Pie.
Er bleibt in der Gaststätte, in der die Brotherhood Rast gemacht
hat, da er dort eine Anstellung gefunden hat. Er hat als
Abschiedsgeschenk Arya einen Kuchen in Form eines Wolfs gebacken, und
ich finde diese Szene so unglaublich süß!
Im krassen Gegenzug dazu
steht Cat. Sie trauert nun auch um ihren Vater, welchen sie lange
Jahre nicht mehr gesehen hatte und in dessen letzten Momenten sie
nicht anwesend sein konnte. Zudem glaubt sie ihre beiden jüngeren
Söhne tot. Der Blackfish erinnert sie daran, dass darüber keine
Gewissheit besteht und dass sie jetzt für Robb stark sein muss. Ich
mag Cat nicht besonders, ich erwähnte es bereits in einem früheren
Post, aber dennoch geht einem das nahe.
Und dann taucht Ramsay
auf, der evil Frodo. Gut, noch weiß man es nicht, dass er Ramsay
ist, noch ist er nur der unbekannte Helfer Theons mit den
unglaublichen Schützenkünsten. Wie er Theons Verfolger wegsnipert,
ist schon beeindruckend. Ich denke, dass das seine Leute gewesen
waren, die er da getötet hat. Der eine beschimpft ihn auch
unmittelbar vor seinem Ableben als: »You bastard.« Das weckt
gewisse Erinnerungen an die Battle of the Bastards in Staffel 6.
Jedes Mal auf's Neue muss
ich Pots Entjungferung feiern! Tyrion will ihm für seine
unbezahlbaren Dienste danken, indem er ihm eine unvergleichliche
Nacht mit gleich drei exzellenten Huren schenkt. Pot kommt zunächst
gar nicht darauf klar und man hat schon ein wenig Mitleid mit ihm.
»Brace yourself, lad!«, ruft Bron ihm auch noch hinterher. Einige
Stunden später kommt Pot beschwingt wieder – und gibt Tyrion sein
Geld zurück! Die Huren hätten es wohl nicht gewollt, meinte er.
Daraufhin schnappt sich Tyrion Wein und drei Kelche und sie setzten
sich mit Pot zusammen. Jetzt wollen sie jedes Detail wissen!
Unerhört, dass ausgerechnet Pot die Huren so verzaubert, dass sie
ihm die Show für lau geben! Kurz und knapp: Ich schmeiß mich jedes
Mal weg vor Lachen.
Auch Dany hat einige
schöne Szenen und Zitate. Sie hört sich die Ratschläge von Jorah
und Ser Barristan an. Jorah will sie dazu bewegen, die Unsullied zu
kaufen, weil diese nur auf Befehl plündern und brandschatzen.
Barristan widerspricht und erinnert an Rhaegar und dass dessen Männer
für ihn kämpften, weil sie hinter ihm standen. Darauf erwidert
Jorah einen meiner Lieblingssprüche: »Rhaegar fought valiantly,
Rhaegar fought nobly, Rhaegar fought honorably. And Rhaegar died.«
Da ist was dran …
Dany entscheidet sich
schließlich für die Unsullied. Nachdem Good Master Kraznys ihr
vorrechnet, dass sie niemals genug Geld haben wird, um alle Unsullied
zu kaufen, bietet sie ihm einen ihrer Drachen. Entsprechend entsetzt
sind auch Jorah und Barristan und ebenso merken auch die Good Masters
auf. Ein Drache, davon hat noch niemand gehört! Das ist eine ganze
Armee wert. Der Handel steht, Dany schlägt die Übersetzerin und
Sklavin Missandei als Geschenk oben drauf ebenfalls raus. Sie
unterhält sich mit ihr darüber, warum einer der Sklaven auf dem
Walk of Punishment ihr Wasserangebot ablehnte, woraufhin Missandei
erklärt, dass es im Grab keine Meister gibt. »Valar morghulis.«
Darauf Daenerys: »Yes, all men must die. But we are no men.«
Ein starker Spruch, keine
Frage. Der beim ersten Mal beinahe untergegangen wäre über mein
Entsetzen, dass Dany doch tatsächlich einen ihrer Drachen weggeben
will! Unerhört! Wie kann das sein?! Das darf nicht sein! Pfui, aus!
Böse!
So oder so, Dany merkt
man allmählich an, dass sie zu einer Anführerin wird. Sie hat ihre
Ziele und will diese auf ihren Weg erreichen. Bisher (Staffel 6)
klappte das überwiegend ganz gut, will ich meinen. In Staffel 3
beginnt sie allmählich damit, ihre Stärke auf- und auszubauen. Eine
Armee ist dabei der Anfang. Vor allem eine Armee zu erhalten mit
quasi nichts in den Händen. Beeindruckende Biographie, keine Frage.
Mit Brienne will man hier
auch nicht tauschen. Ihr wird von Jaime Vergewaltigung in Aussicht
gestellt. Er rät ihr, dass sie sich nicht wehren soll, dann wird es
für sie nicht ganz so schlimm. Brienne erwidert nicht ganz zu
Unrecht darauf, was er davon schon weiß. Ganz ehrlich:
Vergewaltigung ist für eine Frau das Schlimmste, was man ihr antun
kann. Allein der Gedanke daran ist entsetzlich!
Dafür gefielen mir aber
die Dialoge am Ende der Folge. Jaime rettet mit einigen cleveren
Worten Brienne vor der Vergewaltigung und verweist selbst immer
wieder auf seinen Vater, um auch sich selbst aus der Misere zu
ziehen. Und büßt dafür seine Hand ein.
Dieser Schluss! Er ist
einfach so WTF! Ich war beim ersten Mal ebenso geschockt wie Jaime
über den Verlust seiner Hand. Da geht das Beil nieder, Jaime zieht
den Arm weg und seine Hand bleibt liegen. WHAT THE FUCK?! Und dann
der Abspann, in dem auch noch diese verrückte Countryversion von
»The Bear and the Maiden Fair« spielt, die so gar nicht dazu passt.
Was zum Henker?!
Verzeiht mir bitte diesen
Ausbruch, aber das macht mich bis heute kirre. Und so ganz
durchgestiegen, was mir das sagen soll, bin ich auch nicht.
Vielleicht hat jemand von meinen Lesern einen Vorschlag?
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