Joffrey will über die Beschlüsse des Kleinen Rates
informiert werden, Tywin weist ihn jedoch darauf hin, dass er besser am Rat
teilnimmt – im Turm der Hand. Shae setzt indes Tyrion ziemlich zu, weil dieser
Sansa heiraten soll, und Shae nun eifersüchtig ist. Robb erfährt, dass er Vater
wird. Arya flieht von der Brotherhood, wird aber von Sandor Clegane
aufgegriffen. Brans Beschluss, den einäugigen Raben zu suchen, wird immer fester,
Osha ist damit jedoch sichtlich nicht glücklich. Jon macht sich Sorgen, dass
die free Folks mit ihrem Versuch, den Norden zu erobern, scheitern werden, und
auch Ygrittes Leben in Gefahr ist. Jaime erfährt, dass Brienne in Harrenhal ein
schlimmes Schicksal blüht und befreit sie, während sie nur mit einem
Holzschwert bewaffnet gegen einen Bären kämpft. Daenerys marschiert auf Yunkai
zu und will die Sklaven befreien, die friedlichen Verhandlungen scheitern
jedoch.
Mal wieder eine Folge, zu der ich irgendwie nichts zu sagen
habe. Es passiert eigentlich nichts Neues außer in Bezug auf Jaime. Die Folge
war nicht direkt langweilig, aber nun ja … Sie hatte einige kleine Momente, die
mir gut gefielen, aber kaum etwas, das zu größerem Nachdenken darüber anregt.
Robbs Freude über Talisas Schwangerschaft ist wirklich süß
mit anzusehen. Lustig fand ich auch, wie Tormund Jon Sexunterricht gibt und er
von Skill und Einfühlungsvermögen spricht. Erwartet man nicht unbedingt von Tormund.
Ein Gänsehaut-Moment war auch, wo Melisandre Gendry sagt, dass er ein Bastard
Robert Baratheons ist. Das weiß der Zuschauer zwar längst, aber für Gendry ist
das schon eine sehr große Offenbarung, während sie auch noch gerade an King’s Landing
mit Blick zur Red Keep vorbeifahren. Etwas, das einem auch im Gedächtnis
bleibt, ist der kulturelle Unterschied zwischen Jon und Ygritte. Er weiß zwar
angeblich nichts, verwechselt aber immerhin eine Windmühle nicht mit einem
Palast. Auf der anderen Seite leuchtet Ygrittes Erstaunen über das Bauwerk sehr
wohl ein. So weit im Norden hat wohl niemand die Fähigkeiten, ein so hohes
Bauwerk zu errichten.
Außerdem wirkt der Wein manchmal so dünn. Ist der verwässert
oder ist das einfach nur schlecht gefärbtes Wasser, das wie Wein aussehen soll,
es aber nicht tut?
Ein wunderbares Sinnbild der wahren Herrschaftsverhältnisse
in Westeros wurde in dieser Folge gegeben. Joffrey macht einen auf König, doch
selbst er merkt zumindest unterbewusst, dass er mit seinem Großvater nicht so
leicht machen kann, was er will. Es geht Tywin sogar durch, dass er am Ende der
Unterredung mit dem König beinahe die Formalien, Verbeugung und Anrede,
vergessen hätte oder es bewusst hinauszögerte. Es ist nicht Joffrey, der die
Macht in Händen hält, es ist Tywin, welcher die Sieben Königslande regiert.
Als ich die Serie das erste Mal sah, war es toll, was
Daenerys da machte. Gerechtigkeit, Freiheit für die Sklaven und so. Aber
mittlerweile wirkt es doch eher fragwürdig. Auf mich hatte es den Eindruck, als
hätte sie sich von Anfang an nicht auf die Angebote der Gegenseite einlassen
wollen. Leuchtet auch ein, ihr war klar, dass die Sklavenmeister herzlich wenig
Interesse an einer Einigung mit ihr und viel mehr einem Verschwinden ihrer Person
nach Westeros interessiert sind. Aber sie hätte es wenigstens versuchen können.
Stattdessen verschreckt sie ihren Verhandlungspartner mit der Wildheit ihrer
Drachen und bedroht ihn sogar offen. Hinterher wird klar, dass sie nicht mal
weiß, mit wem sie sich hier anlegt. Das ist gelinde gesagt eine sehr dumme
Idee.
Der herausragende Punkt dieser Folge ist definitiv Jaime. Ich
erwähnte es bereits früher: Der Verlust seiner Hand hat ihm sehr gut getan. Er
ist nun ein anderer Mann. Früher hätte er nie versprochen, die Stark-Mädchen zu
ihrer Mutter zurück zu bringen, jetzt gibt er dieses Versprechen Brienne aus
freien Stücken. Viel bemerkenswerter ist jedoch, dass er sein Leben für ihres
riskiert und sogar bereit ist sich abstechen zu lassen. Sein Tot würde für
viele Leute ein sehr großes Ärgernis bedeuten, da sie sich den Zorn Tywin
Lannisters zuziehen würden. Das ideale Druckmittel, um Brienne zu retten. Und
sein eigenes Leben für das anderer in Gefahr zu bringen, ist eine sehr große
Sache. Früher hätte Jaime das wohl nicht so leichtfertig getan. Er ist nicht
nur ein anderer Mann, sondern auch ein besserer. Seine Charakterentwicklung
gehört definitiv zu meinen liebsten von vielen guten in dieser Geschichte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Die Kommentarfunktion auf dem Blog ist abgestellt, um Spam zu vermeiden, aber auch, weil ich all der relativierenden "Ja, aber ...!"-Kommentare müde wurde, die sich mehr und mehr häuften, besonders bei Posts, die keine reinen Rezensionen waren. Ihr könnt mich immer noch über Twitter erreichen.
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.